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Grenzexpedition und Völkermord – Quellen zur Kolonialgeschichte

Wurden die Grenzen in Afrika am „Grünen Tisch“ gezogen? Wie sah der Schießbefehl im Herero-Krieg wirklich aus? In welcher chinesischen Stadt standen die Moltke-Kaserne und die Germania-Brauerei?

Wilhelm Solf, Staatssekretär des Reichskolonialamts, und Karl Ebermaier, Gouverneur von Kamerun, sowie Vertreter der Haussa-Bevölkerung von Jaunde, 1913

Das Bundesarchiv verwahrt eine Vielzahl authentischer Quellen zur deutschen Kolonialzeit (1884-1918), die einen differenzierten Blick auf das damalige Geschehen erlauben. Viele davon sind online verfügbar.

Eine zentrale Stellung nimmt die Überlieferung des Reichskolonialamts ein, das von Berlin aus die Verwaltung der deutschen Kolonien in Afrika und dem Pazifik steuerte. Die fast 10.000 Aktenbände des Bestandes Reichskolonialamt (R 1001) sind nahezu vollständig online zugänglich. Sie geben u.a. Einblick in politische Entscheidungen, Verwaltungsaufbau, Wirtschafts- und Verkehrsinfrastrukturen, Beziehungen zu den Einheimischen, bewaffnete Auseinandersetzungen, Forschungsexpeditionen, Missions- und Schulwesen. Die Unterlagen können auch für die Provenienzforschung zu Kulturgut aus kolonialen Kontexten herangezogen werden.

Als einzige deutsche Kolonie unterstand das „Pachtgebiet“ Kiautschou in China nicht dem Reichskolonialamt, sondern dem Reichsmarineamt. Die Erschließungsinformationen zum Bestand Reichsmarineamt (RM 3) sowie Digitalisate des Bestandes Gouvernement des Schutzgebietes Kiautschou (RM 16) sind online zugänglich.

Die Überlieferung, die bei den deutschen Behörden in den Kolonien selbst entstanden ist, befindet sich heute in der Regel in den Nationalarchiven der Nachfolgestaaten. Das Bundesarchiv hält dazu in Berlin-Lichterfelde eine Reihe von Findmitteln und Mikrofilmen für die Einsichtnahme bereit. Die Online-Bereitstellung von Findmitteln und Archivalien regionaler Kolonialbehörden wurde mit den Beständen aus Kamerun (R 175) begonnen und wird sukzessive fortgesetzt.

Die staatlichen Akten werden durch Unterlagen von privaten Akteuren ergänzt, wie z.B. der Neu-Guinea-Compagnie (R 8133) oder des Staatssekretärs des Reichskolonialamts, Wilhelm Solf (N 1053). Erschließungsinformationen finden Sie online.

Außerdem stellt das Bundesarchiv zahlreiche Karten und Fotos aus der deutschen Kolonialzeit bereit. Entdecken Sie im Digitalen Bildarchiv neue Aspekte der deutschen Kolonialgeschichte!

Überlieferung zur deutschen Kolonialgeschichte im Bundesarchiv - Übersicht