2.246.1 (mu21p): I. Internationale Bank.

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I. Internationale Bank.

Reichsbankpräsident Dr. Schacht legte dar, daß Moreau ihm habe ein Schreiben zukommen lassen, in dem er den sofortigen Zusammentritt des Komitees für die internationale Bank wünscht. Auf der anderen Seite hätten sich die Vertreter der Bank von London auf den Standpunkt gestellt, daß erst nach Beendigung der politischen Konferenz das Komitee zusammentreten solle.

Der Reichsminister der Finanzen erklärte hierzu, daß der Zusammentritt des Komitees erst nach der politischen Konferenz große Gefahren in sich berge, weil damit zu rechnen sei, daß Streitfragen, die das Komitee zu entscheiden habe, auf der politischen Konferenz zur Erörterung gestellt würden. Da die Franzosen allem Anschein nach die Rheinlandräumung mit der Mobilisierung in Zusammenhang bringen wollten, könnten sich auf der politischen Konferenz große Schwierigkeiten ergeben, wenn das Komitee für die internationale Bank im Zeitpunkt des Beginnens der politischen Konferenz noch nicht zusammengetreten sei und damit die Gründung der internationalen Bank, die die Mobilisierung durchzuführen habe, hinausgeschoben sei. Aus diesen Gründen sei es, vom politischen Standpunkt aus gesehen, zweckmäßiger, daß das Komitee möglichst bald zusammentrete1.

1

Vgl. dazu Anm. 3 zu Dok. Nr. 245.

Im weiteren Verlauf der Aussprache wurde der Vorschlag gemacht, daß der Herr Reichsbankpräsident Dr. Schacht nach London fahre, um mit den Herren der Bank von England die gesamte politische Lage zu besprechen und besonders zum Ausdruck zu bringen, daß Deutschland ein großes Interesse daran habe, daß das Komitee für die Internationale Bank möglichst bald zusammentrete. Reichsbankpräsident Dr. Schacht erklärte sich hierzu bereit.

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