1.72.1 (mu22p): [Anlage:]

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Kabinett Müller II. Band 2 Hermann Müller Bild 102-11412„Blutmai“ 1929 Bild 102-07709Montage  von Gegnern des Young-Planes Bild 102-07184Zweite Reparationskonferenz in Den Haag Bild 102-08968

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Wir unterzeichnete Beamte des Preußischen Ministeriums des Innern, die Mitglieder des Berufsvereins höherer Verwaltungsbeamter Preußens sind, verurteilen aufs schärfste die Haltung unserer Berufsorganisation zur Frage des Volksbegehrens „Freiheitsgesetz“. Dieses Volksbegehren gefährdet den stetigen Wiederaufbau Deutschlands und vereitelt erfolgreiche Arbeit des Berufsbeamtentums für Volk und Staat. In Übereinstimmung mit den Verlautbarungen der Reichs- und Staatsregierung halten wir es mit dem Treuverhältnis des Beamten zum Staate nicht für vereinbar, dieses Volksbegehren zu unterstützen. Der Reichsbund der höheren Beamten, der Reichsverband der höheren Verwaltungsbeamten und auch der Berufsverein haben es abgelehnt, zum Volksbegehren Stellung zu nehmen, teils unter Hinweis auf eine grundsätzlich zu beobachtende politische Neutralität, teils aus Gründen vermeintlicher Organisationsdisziplin.

Wir Unterzeichneten glauben der Auffassung der überwiegenden Mehrheit der höheren Verwaltungsbeamten Ausdruck zu geben, wenn wir demgegenüber erklären, daß eine klare und eindeutige Stellungnahme der Berufsorganisation der höheren Verwaltungsbeamten unerläßlich ist, um das Ansehen und die Stellung der Beamten in Staats- und Volksgemeinschaft zu wahren. Wir lehnen es ab, uns weiter von einer Organisation vertreten zu lassen, die in einer Schicksalsfrage des deutschen Volkes nicht die erforderliche Verantwortungs- und Entschlußfreudigkeit hat aufbringen können und erklären deshalb unseren Austritt aus dem Berufsverein höherer Verwaltungsbeamter Preußens.

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