1.147.7 (bru2p): 7. Außerhalb der Tagesordnung: Orientbank in Ägypten.

Zum Text. Zur Fußnote (erste von 2). Zu den Funktionen. Zum Navigationsmenü. Zum Navigationsbaum

 

Bandbilder:

Die Kabinette Brüning I und II. Band 2 Das Kabinett Brüning I Bild 183-H29788NS-Wahlversammlung im Sportpalast Bild 102-10391Arbeitslose Hafenarbeiter Bild 102-11008Bankenkrise 1931 Bild 102-12023

Extras:

 

Text

RTF

7. Außerhalb der Tagesordnung: Orientbank in Ägypten.

Der Reichsminister der Finanzen trug Einzelheiten über die Lage des Falles vor und machte den Vorschlag, zur Rettung des Unternehmens 10 Millionen bereitzustellen, sofern hierdurch die Rettung gesichert sei17.

17

Aus dem Aktenplan der Abteilung I des RFMin. geht hervor, daß unter der Signatur F 6608 eine Akte über die Orientbank angelegt worden ist, die anscheinend später vom RFMin. kassiert wurde. Die Orientbank AG, Berlin, hatte in einem Anfang Juli 1931 veröffentlichten Geschäftsbericht für 1930 einen Reingewinn von 0,84 Mio RM ausgewiesen (DAZ Nr. 305–306 vom 9.7.31). Im Gefolge der Bankenkrise hatte auf die Filialen der Bank auf Ägypten ein Run eingesetzt, der die Orientbank am 17.7.31 dazu zwang, die Filialen in Kairo und Alexandria für zwei Tage zu schließen (DAZ Nr. 323–324 vom 19.7.31). Die gleichfalls geschlossenen Filialen der Orientbank in Konstantinopel und Smyrna konnten lt. DAZ Nr. 325 bis 326 vom 21.7.31 wieder geöffnet werden.

Ministerialdirigent NordenNorden und Reichsbankvizepräsident DreyseDreyse hatten Bedenken wegen der Möglichkeit von Ausfällen. Der Status des Unternehmens scheine sehr zweifelhaft.

Der Reichsminister der Finanzen gab zu, daß er dafür auch Anhaltspunkte habe.

Schließlich wurde vorgesehen, daß über den Status weitere Aufklärung geschaffen werden solle, bevor die Frage einer Hilfe weiter erörtert wird18.

18

S. Dok. Nr. 402, P. 11.

Extras (Fußzeile):