2.56.2 (mu11p): 2. Forderungen der Eisenbahnerverbände.

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Das Kabinett Müller IHermann Müller Bild 146-1979-122-28APlakat der SPD zur Reichstagswahl 1920Plak 002-020-002Wahlplakat der DNVP Plak 002-029-006Wahlplakat der DDP Plak 002-027-005

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[139]2. Forderungen der Eisenbahnerverbände.

Unterstaatssekretär Stieler trug vor, daß die Eisenbahnerverbände erbitterte Ausführungen über die Behandlung des Eisenbahnpersonals durch das Kabinett in der Besoldungsordnung gemacht und den Antrag auf Höherstufung nicht bloß bis Klasse V, sondern bis zum Regierungsrat gestellt hätten. Hieran sei die Drohung geknüpft worden, daß das Eisenbahnpersonal im Falle der Nichtbewilligung der Forderung sich weigern würde, in den Dienst des Reichs zu treten1. Der Reichskanzler stellte fest, daß das Kabinett hiervon Kenntnis nähme, jedoch nicht gewillt sei, an dem seinerzeit gefaßten Beschluß etwas zu ändern2.

1

S. hierzu Dok. Nr. 55, P. 7.

2

Zu diesem TOP notierte Koch-Weser in sein Tagebuch am 21. 4.: „Trostlose Lage. Eisenbahner drohen mit Streiks, wenn sie nicht 2 Milliarden mehr bekommen. Das Kabinett ist dagegen, sagt aber, die Sache liegt beim Ausschuß, der ohnehin beratet. Der Ausschuß bewilligt schlank, und Wirth bringt die Sache heute noch ins Plenum. Das Kabinett erfährt nichts mehr. Glatte Kapitulation! Das ist Futter für die Rechte. Unerhörte Nachgiebigkeit. Und alles, weil der elende Bell infolge Payers und Petersens Nachgiebigkeit im letzten Augenblick statt Bauers das Verkehrsministerium behalten hat. Bauer wäre das nicht passiert“ (BA; Nachlaß Koch-Weser  27).

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