2.111.6 (str1p): 6. Eisenbahnen.

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Die Kabinette Stresemann I und II. Band 1Gustav Stresemann und Werner Freiherr von Rheinhaben Bild 102-00171Bild 146-1972-062-11Reichsexekution gegen Sachsen. Bild 102-00189Odeonsplatz in München am 9.11.1923 Bild 119-1426

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6. Eisenbahnen.

General D. erklärte, daß seine Regierungen nicht daran denken könnten, die beschlagnahmten Eisenbahnen wieder in deutsche Hände zurückzugeben. Er erklärte ganz offen, daß der passive Widerstand sie in den ersten Monaten in die Gefahr gebracht hätte, das besetzte Gebiet wieder zu räumen infolge der Unmöglichkeit, die Truppen zu verpflegen. Nur ihre entschlossenen Maßnahmen und gewisse Schwächen auf unserer Seite hätten es ihnen ermöglicht, diese gefährliche Situation zu überwinden, und es sei ganz ausgeschlossen, daß sie noch einmal eine solche Gefahr liefen. Man wolle allerdings die Regie, die im übrigen recht gute Ergebnisse erziele, nicht in der jetzigen Form weiterführen, sondern denke daran, die Bahnen in eine alliierte Verwaltung, eine Gérance, vielleicht in Form einer Gesellschaft, zu überführen, an der auch die Deutschen,[480] falls sie es wünschen, sich beteiligen könnten. Man glaube durch eine solche alliierte Verwaltung mindestens ebenso gute Ergebnisse erzielen zu können, wie die deutsche Verwaltung und werde dieses Pfand nicht so schnell aus der Hand geben. Aus seinen Ausführungen muß angenommen werden, daß der Besitz der Bahnen an sich nicht beansprucht wird, sondern nur die Verwaltung. – General D. bezog sich in seinen Ausführungen auch auf das französische Gelbbuch, welches er durch seinen Adjutanten extra holen ließ, ohne uns dann aber nachher den Abschnitt aus dem Gelbbuch bekanntzugeben, über den er offenbar zunächst ausführlicher hatte sprechen wollen12.

12

Zum Gelbbuch s. Anm. 12 zu Dok. Nr. 18.

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