1.109.9 (mu22p): 9. Außerhalb der Tagesordnung: Reparationsfragen.

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Kabinett Müller II. Band 2 Hermann Müller Bild 102-11412„Blutmai“ 1929 Bild 102-07709Montage  von Gegnern des Young-Planes Bild 102-07184Zweite Reparationskonferenz in Den Haag Bild 102-08968

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9. Außerhalb der Tagesordnung: Reparationsfragen.

Der Reichsminister des Auswärtigen trug vor, daß auf Grund des Kabinettsbeschlusses vom 22. November 1929 eine Instruktion für den deutschen Botschafter in London zur Weiterbehandlung der Liquidationsfrage ausgearbeitet worden sei. Inzwischen habe sich die Situation insofern verändert, als man zur Zeit des Kabinettsbeschlusses mit dem alsbaldigen Abschluß von Vertragsverhandlungen mit Frankreich über spezielle Liquidationsfragen gerechnet habe, diese Hoffnung aber inzwischen zweifelhaft geworden sei.

Der Reichsminister des Auswärtigen bat im Einvernehmen mit den an der Reparationsfrage in erster Linie beteiligten Herren Reichsministern, die vorbereitete Instruktion gleichwohl an den deutschen Botschafter in London sachlich unverändert abgehen zu lassen, da die Wiederaufnahme der Verhandlungen mit England über die Liquidationsfragen einen weiteren Aufschub nicht vertrügen.

Das Kabinett war mit diesem Vorschlage einverstanden15.

15

Auf die Instruktion, die ihm als Memorandum überreicht worden war, erwiderte Henderson, „daß er nicht in der Lage sei, die einzelnen Punkte […] sofort zu beantworten, daß er sie vielmehr erst genau studieren müsse, mir [Sthamer] aber seine Antwort mit möglichster Beschleunigung schicken werde. Das war zu erwarten, da die Entscheidung bekanntlich bei der Treasury liegt“ (Sthamers Telegramm Nr. 790 vom 2.12.29; R 43 I /298 , Bl. 482-484, hier: Bl. 482-484).

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