2.119.3 (ma31p): 2b. Erklärungen Dorpmüllers zur Kanalfrage.

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2b. Erklärungen Dorpmüllers zur Kanalfrage.

Der Reichsverkehrsminister berichtete über die Rede des Generaldirektors Dorpmüller, in der er gegen die Kanalpläne Stellung genommen hat, weil die Reichsbahn die Beförderung der Güter billiger ausführen könne, als es auf den Kanälen möglich sein werde7.

7

Das Wasserstraßenbauprogramm des RVMin. (vgl. Dok. Nr. 40, P. 2 und Nr. 67, P. 4) hatte in der Öffentlichkeit eine Diskussion über Zweckmäßigkeit und Rentabilität der Kanalprojekte ausgelöst. In einem Vortrag am 16.11.26 hatte GenDir. Dorpmüller sich dagegen gewandt, daß neue Kanäle gebaut werden sollen, obwohl die Eisenbahn nicht voll ausgelastet und nachweislich in der Lage sei, auf ihren bereits vorhandenen Anlagen den Verkehr wirtschaftlicher und billiger zu bewältigen (DAZ Nr. 538/539 vom 19. 11.).

Über diese Frage werden eingehende Feststellungen getroffen. Es sei zum mindesten zweifelhaft, ob die Angaben richtig seien.

[344] Es wurde beschlossen, durch W.T.B. eine Notiz in die Presse zu geben, daß die Frage der Rentabilität der geplanten Kanäle und die damit zusammenhängenden Tariffragen geprüft würden. Auf den Vortrag Dorpmüllers soll nicht Bezug genommen werden8.

8

Eine solche WTB-Notiz nicht ermittelt. Im Februar 1927 veröffentlichte das RVMin. eine ausführliche Denkschrift „Zur Frage der Reichswasserstraßenpolitik“, in der die volkswirtschaftliche Bedeutung der Wasserstraßen hervorgehoben wurde (R 43 I /2138 , Bl. 273–300; im gleichen Band weitere Denkschriften und Stellungnahmen zu dieser Frage). Bemerkenswert ist ein Schreiben des PrMinPräs. Braun vom 1.11.26 an den RK, in dem der PrMinPräs. die Eisenbahn als das gegenüber der Wasserstraße „höherwertige Verkehrsmittel“ bezeichnete und mit finanziellen, struktur-, arbeitsmarkt- und reparationspolitischen Argumenten eine „erhebliche Einschränkung des Wasserstraßenprogramms“ forderte (R 43 I /2138 , Bl. 147–152).

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