2.69.3 (ma31p): 3. Bericht des Reichsministers der Finanzen über Reparationsfragen.

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[164]3. Bericht des Reichsministers der Finanzen über Reparationsfragen.

Der Reichsminister der Finanzen berichtete über seine Verhandlungen mit Parker Gilbert wegen der Ablösung des Kleinen Besserungsscheines im Betrage von 500 Millionen M für die beiden kommenden Jahre12. Er führte aus, daß Parker Gilbert für seine Person sich damit einverstanden erklärt habe, daß dieser Betrag abgelöst werde durch einen Gesamtbetrag von 300 Millionen M. Er habe sich auch damit einverstanden erklärt, daß Deutschland die 300 Millionen M nicht bar zahle, sondern in Sachlieferungen transferiere. Am 24. August werde die Reparationskommission zusammentreten. Parker Gilbert hoffe bestimmt, daß die Reparationskommission seine Auffassung billigen werde. Nach den letzten Nachrichten habe auch Poincaré sich jetzt hiermit einverstanden erklärt. Es werde nun nach seiner (des Reichsministers der Finanzen) Auffassung nötig sein, die Parteien hierüber zu informieren. Er wolle das dann tun, wenn die Reparationskommission dem Vorschlag Parker Gilberts gemäß beschlossen habe13.

12

Vgl. Dok. Nr. 37, P. 1.

13

Siehe Dok. Nr. 75, P. 5.

Das Kabinett stimmte diesen Ausführungen zu.

Der Reichsminister der Finanzen berichtete ferner über seine Unterhaltung mit Parker Gilbert wegen einer evtl. Abänderung des Dawes-Planes14.

14

Siehe hierzu die vermutlich von StS Schubert stammende Aufzeichnung vom 7.7.26, in: ADAP, Serie B, Bd. I,1, Dok. Nr. 271.

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