1.174.1 (mu22p): 1. Bericht über den Stand der Saarverhandlungen.

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1. Bericht über den Stand der Saarverhandlungen.

[Der RAM berichtet über Entwicklung und Stand der Saarverhandlungen und von den Aufgaben der drei Unterkommissionen für Gruben, Zoll und Recht. Die Verhandlungen würden langsam vorangehen, seien aber nicht aussichtslos. „Beide Delegationen seien durchaus positiv eingestellt“. Von den Parteien werden weder Kritik noch Änderungswünsche geäußert.]1

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Die frz. Forderung, die Saargruben durch gemischte Privatgesellschaften betreiben zu lassen, war dem Verlangen nach einer besonders wertvollen Grube, die von Frankreich ausgebeutet werden solle, gewichen. Demgegenüber war von dt. Seite nur ein Pachtvertrag oder die Beteiligung an einer Kohlenabsatzorganisation als Konzession angeboten worden. Auf nachdrücklichen frz. Widerstand war die Forderung der dt. Delegation gestoßen, das Saargebiet wieder dem dt. Zollinland anzugliedern, nachdem seit dem VV zwischen Frankreich und dem Saargebiet keine Zollgrenze mehr bestanden hatte. Nach Ansicht des dt. Delegationsführers StS v. Simson war ein gutes Ende der Verhandlungen nur zu erwarten, wenn Frankreich die dt. Grubenkonzession und Deutschland die Zollgrenze bis 1935 anerkenne (Bericht vom 19. 2.; R 43 I /249 , gefunden in R 43 I /248 , Bl. 231-249, hier: Bl. 231-249). Die Verhandlungen wurden im Jahre 1930 ergebnislos abgebrochen.

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