2.78.9 (sch1p): 9. [Zugeständnisse an die Entente]

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9. [Zugeständnisse an die Entente]

Reichsminister Landsberg schlägt vor, der Entente weitgehende Zugeständnisse zu machen auf den Gebieten, wo dies möglich sei, und diese Zugeständnisse sofort zu erklären. Er bezeichnet als solche Zugeständnisse die Schleifung der Befestigungen von Helgoland, den Verzicht auf den Brester Vertrag, die Annahme der Bestimmungen über die Abrüstung, und zwar zur See und in der Luft möglichst noch unter Überschreitung des Verlangten, Bestrafung der Offiziere und Beamten, die in den Gefangenenlagern Übergriffe begangen haben. Konteradmiral von Trotha protestiert gegen weitere Verzichte auf dem Gebiet der Seerüstung, auch im übrigen wird im einzelnen noch Widerspruch erhoben.[324] Im ganzen ist jedoch das Kabinett damit einverstanden, daß möglichst weite Zugeständnisse auf diesen Gebieten gemacht werden sollen. Doch sollen die Zugeständnisse nicht vorweg genommen, sondern in die Gegenvorschläge eingearbeitet werden11.

11

Den Vorschlägen RJM Landsbergs wurde bei der Reklamation der dt. Gegenvorschläge durchweg gefolgt; was die Bestimmungen über die Abrüstung anbetraf, wurde allerdings der all. Friedensvertragsentw. lediglich akzeptiert (Materialien betr. die Friedensverhandlungen, Teil III: Die dt. Gegenvorschläge zu den Friedensbedingungen der all. und ass. Mächte, hrsg. v. AA, Charlottenburg 1919, S. 31).

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