2.88.1 (sch1p): 1. [Telegramme des Reichsaußenministers]

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1. [Telegramme des Reichsaußenministers]

Botschafter Graf Bernstorff verliest die Antwort des Reichsministers Grafen Rantzau auf die nach dem gestrigen Kabinettsbeschluß (Protokoll vom 21. d. M. unter 1) gesandte Depesche sowie die Mitteilung über die Verlängerung der von der Entente gestellten Frist1.

[363] Der Ministerpräsident wird mit den Reichsministern Dernburg und Erzberger heute abend nach Spa fahren und dort mit der Delegation zur Klärung der schwebenden Fragen zusammentreffen2.

Fußnoten

1

Das Telegramm des RAM lautete: „Fristverlängerung war unvermeidlich, da Gegenvorschläge Kabinetts von Delegierten, Kommissaren und Sachverständigen für lückenhaft und teilweise mißverständlich erachtet werden und einer Ergänzung auf Grund der hiesigen Vorarbeiten sowie der von Berliner Kommissionen übersandten Erwiderungen bedürfen. Umarbeitung kann erst in einigen Tagen beendet werden.

Um den von Gegnern eingesetzten Kommissionen Arbeitsstoff zu liefern und aus wohlerwogenen Gründen, die sich auf geheime Informationen stützen, war nach einstimmigem Urteil Delegation Übersendung einzelner Noten erforderlich.

Die Denkschrift, die alle dt. Bemerkungen und Gegenvorschläge zusammenfassen soll, wird unter voller Berücksichtigung des vom Kabinett und den Berliner Kommissionen eingesandten Materials sowie unter Einhaltung der bereits anstandslos und in höflichster Form erteilten Nachfrist Gegner übergeben werden. Die Delegation muß sich jedoch die Fassung im einzelnen vorbehalten.

Was Entsendung eines Ministers zur Berichterstattung betrifft, regt Delegation für Sonntag und Montag [22. und 23. 5.] Besprechung in Spa an. Erbitte dringend Drahtbescheid, um nähere Vorschläge machen zu können. Rantzau.“ (PA, Wk 31, Bd. 3). Zur Verlängerung der Frist für die Übergabe der dt. Gegenvorschläge s. Dok. Nr. 81, Anm. 1.

2

Siehe Dok. Nr. 84.

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