2.41.7 (sch1p): 7. [Kontakte mit Oberst Conger]

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7. [Kontakte mit Oberst Conger]

Reichsminister Erzberger teilte mit, daß Oberst Conger zurzeit in Frankfurt a/M. weile und die Frage gestellt habe, ob Deutschland Neigung habe, daß alliierte Soldaten nach Deutschland kämen, um dort die Ordnung aufrechtzuerhalten.

Es wurde beschlossen, in der Weise zu antworten, daß man für die Anregung danke, aber glaube, stark genug zu sein, um die Ordnung selber aufrechtzuerhalten18.

Fußnoten

18

Nach dem Protokoll Walter Loebs über seine Unterredung mit Oberst Conger am 6. und 7.4.1919 treffen die Angaben Erzbergers in zwei Punkten nicht ganz zu: das Gespräch fand im Hauptquartier in Trier statt, und nicht in Frankfurt, und die Frage der Stationierung von amerik. Truppen in Dtl. wurde nicht von Conger, sondern von Loeb angeschnitten:

„[…]C[onger]: Die z. Zt. vorherrschende Tendenz [der amerik. Reg.] geht dahin, die jetzige dt. Reg. mit allen Mitteln zu stützen.

L[oeb]: Was nennen Sie mit allen Mitteln? Wären Sie bereit, unter Umständen zur Aufrechterhaltung der inneren Ordnung Truppen nach Dtl. zu schicken?

C.: Ist dies eine offizielle Frage Ihrer Reg.?

L.: Nein, aber es wurde davon gesprochen.

C.: Gut, dann kann ich Ihnen sagen, daß ich glaube, dies bejahen zu können. Die Frage, die aber hierbei aufgeworfen worden ist, ist: ‚Ob die Möglichkeit für die alliierten Regierungen und die Vereinigten Staaten von Amerika vorhanden ist, dies z. Zt. zu tun.‘

L.: Wenn meine Reg. Sie hierzu auffordern wird, würden Sie dies dann tun?

C.: Auch dies glaube ich bejahen zu können […].“ (Nachl. Landsberg , Kl. Erw. Nr. 328–3).

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