1.147.3 (bru2p): 3. Kreditfragen.

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[1395]3. Kreditfragen.

Der Stellvertreter des Reichskanzlers und Reichsminister der Finanzen führte aus, daß die Deutsche Orient-Bank in Schwierigkeiten geraten sei und in Ägypten ihre Schalter geschlossen habe. Ferner sei die Deutsch-Südamerikanische Bank gleichfalls in Schwierigkeiten geraten. Nach seiner Ansicht sei es geboten, die Banken zu stützen.

Der Reichsbankpräsident führte aus, daß es unmöglich sei, den Banken zu Stützungszwecken Devisen zu geben. Er warf im übrigen die Frage auf, welche Beträge zur Stützung der Banken notwendig seien.

Der Stellvertreter des Reichskanzlers und Reichsminister der Finanzen erwiderte, daß für die Orient-Bank wohl ein Betrag von 10 Millionen ausreichen werde. Bei der Deutsch-Südamerikanischen Bank lasse sich das Risiko noch nicht übersehen. Die Depositen betrügen jedenfalls in Südamerika bei dieser Bank ungefähr 350 Millionen Mark. Es werde sich zunächst um die Frage handeln, ob überhaupt der Gedanke einer Stützung dieser Banken weiterverfolgt werden solle.

Das Reichskabinett faßte den grundsätzlichen Beschluß, die Frage einer Stützung der Deutschen Orient-Bank und der Deutsch-Südamerikanischen Bank weiter zu verfolgen3.

Fußnoten

3

Vgl. unten P. 7.

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