2.23.1 (sch1p): 5. Finanzfragen.

Zum Text. Zur Fußnote (erste von 1). Zu den Funktionen. Zum Navigationsmenü. Zum Navigationsbaum

 

Bandbilder:

Das Kabinett ScheidemannReichsministerpraesident  Philipp Scheidemann Bild 146-1970-051-17Erste Kabinettssitzung der neuen deutschen Reichsregierung am 13.2.1919 in Weimar Bild 183-R08282Versailles: die deutschen Friedensunterhändler Bild 183-R11112Die Sozialisierung marschiert! Plak 002-005-026

Extras:

 

Text

RTF

5. Finanzfragen.

Schröder: Bei allen Fragen Standpunkt vertreten, daß Deutschland finanzielle Verpflichtungen der Wilson’schen Punkte unmöglich tragen kann, wenn nicht seine Wirtschaftskraft erhalten bleibt. Dies roter Faden für alle Erörterungen. Daneben folgende Gesichtspunkte. 1. Durch lange Dauer Waffenstillstands deutscher Ruin bezweckt. Trotzdem Bereitwilligkeit, vorher übernommene Lasten zu tragen. 2. Notwendigkeit der Schuldentilgung im neutralen Ausland und im Innern. 3. Bereitwilligkeit zu äußerster Anspannung der Steuern. Nachweis, daß danach nicht mehr als Wilson’sche Punkte zu leisten. Nicht Konkurs, sondern[85] Verpflichtungen ehrlich erfüllen; aber weiter leben. 4. Unmöglichkeit, in fremder Valuta zu zahlen. Daher Naturalleistung und Anleihe im Ausland. 5. Verpfändung besonderer Einnahmequellen allenfalls erträglich. Aber keine Finanzkontrolle. Wie seinerzeit Rumänien4 antworten, daß bisher finanzielle Verpflichtungen stets erfüllt und Finanzkontrolle erst zulässig, wenn im Verzug. Keinesfalls Sicherheit für das Kapital stellen, nur Verpfändung von Einnahmequellen für die Raten. – Kosten der Kriegsgefangenen zweckmäßig als ausgeglichen ansehen, weil dies tatsächlichen Verhältnissen ziemlich entspricht. – Übernahme der Kosten des Kursgeschenks an die Elsässer ablehnen.

Aussprache findet nicht statt.

Fußnoten

4

Im Zusammenhang mit den Friedensverhandlungen des Vierbundes mit Rumänien vom 6. 2. bis zum 5.3.1918, s. Schultheß 1918, II, S. 692 ff.

Extras (Fußzeile):