2.138.6 (ma31p): Anlage 12 a

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Anlage 12 a

I.

Am 10. oder 11. November sollten laut fernmündlicher Mitteilung des Wehrkreiskommandos II vom 3. November 1926 (Hauptmann v. Knobelsdorff im Generalstab der II. Division) 50 t Infanteriemunition mit dem Motorsegler „Anna“ nach Stettin kommen.

Die Munition stammte angeblich aus einer kleinen Stadt Nord-Schwedens.

„Anna“ ist am 18.11.26 in den Schären von Västervik (Schweden) untergegangen.

II.

In der Zeit vom 22. bis 27. September 1926 trafen in Stettin drei Dampfer aus Leningrad ein, „Gothenburg“, „Arthushof“ und „Colberg“ von der Stettiner Dampferkompagnie. Die Ladung bestand aus 3000 t Artilleriemunition nebst Zündern und Kartuschen und dem zur Zündung benötigten Röhrenpulver16.

16

Vgl. dazu ADAP, Serie B, Bd. II,2, Dok. Nr. 100.

1500 t, die für die Reichswehr in Ostpreußen bestimmt waren, wurden von dem Dampfer „Arthushof“ vor der Weiterfahrt nach Stettin bereits in Pillau gelöscht und von dort per Achse auf die Reichswehrmunitionsdepots in Ostpreußen verteilt.

Ein Teil der 3000 t ging mit einem Segler nach Kiel in das Reichswehrmunitionsdepot.

Der Weitertransport und Verteilung der Munition auf die einzelnen Reichswehrdepots erfolgte durch die Stettiner Munitionsanstalt unter Aufsicht eines Feuerwerkers.

Die Deklaration lautete auf Rundeisen bzw. Aluminium.

III.

Weihnachten 1924 ist der italienische Dampfer Falminia (Genua) mit 1000 Kisten Munition in Stettin angekommen.

Die Munition wurde auf Oderkähne verladen, die ihren Standort auf der Oder fortgesetzt wechselten und zu deren Bewachung 6 bis 8 Zivilangestellte der R.W. an Bord waren. Herbst 1926 erfolgte die Entladung der Kähne durch Reichswehr.

IV.

Im August 1926 haben sich zur Abwicklung der Munitionslieferungsgeschäfte 5 Offiziere der Reichswehr über Leningrad nach Moskau begeben. Sie reisten auf falschen Pässen.

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