2.178.3 (ma31p): 3. Aktienmehrheit bei den Rheinmetall-Werken (außerhalb der Tagesordnung).

Zum Text. Zur Fußnote (erste von 2). Zu den Funktionen. Zum Navigationsmenü. Zum Navigationsbaum

 

Bandbilder:

Die Kabinette Marx III und IVDas Kabinett Marx IV Bild 146-2004-0143Chamberlain, Vandervelde, Briand und Stresemann Bild 102-08491Stresemann an den Völkerbund Bild 102-03141Groener und Geßler Bild 102-05351

Extras:

 

Text

RTF

[525]3. Aktienmehrheit bei den Rheinmetall-Werken (außerhalb der Tagesordnung).

Auf Vortrag des Reichswirtschaftsministers erklärte sich der Staatssekretär des Reichsfinanzministeriums5 bereit, auf die Gefahr einer ausländischen Einflußnahme auf die Rheinmetall-Werke durch Aktienerwerb die besondere Aufmerksamkeit des Reichsfinanzministeriums zu lenken6.

5

Popitz.

6

Hierzu vermerkte Feßler am 12.2.27: Nach Mitteilung des RFMin. „hat das Reich den Rheinmetall-Werken seinerzeit einen Kredit von 16 Millionen M gegeben. Dabei sind 6 Millionen M später in Aktien umgewandelt worden, die 50% des gesamten Aktienkapitals ausmachen. Der frühere Reichsfinanzminister Dr. Reinhold wollte die Aktien verkaufen und glaubte sie mit 120 bis 125% loszuwerden. Krupp und Otto Wolff kamen als Käufer in Frage. Von ausländischen Interessenten ist nichts bekannt. Das Reichswehrministerium hat sich sehr entschieden gegen den Verkauf gewandt, weil es befürchtete, daß das Reich durch Verlust des Einflusses auf die Gesellschaft ihr in der Preisgestaltung völlig ausgeliefert wäre und daß der daraus sich ergebende Verlust wesentlich höher sein würde als der beim Verkauf erhoffte Gewinn. Erst wenn die Bindung des Reichs an bestimmte Firmen, die nach dem Versailler Vertrage besteht, gelöst ist, wird dieses Bedenken wegfallen. Es ist anzunehmen, daß der Reichsminister der Finanzen Dr. Köhler dem Wunsche des Reichswehrministeriums entsprechend vom Verkaufe absehen wird und daß dann eine Kabinettsentscheidung nicht mehr nötig ist.“ (R 43 I /1202 , Bl. 87).

Extras (Fußzeile):