2.82.3 (sch1p): 3. [Friedensausschuß]

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3. [Friedensausschuß]

Der Ministerpräsident wird zum nächsten Montag, den 19. Mai d. J. die Mitglieder des Friedensausschusses und die stimmführenden Mitglieder des Staatenausschusses zu einer vertraulichen Sitzung einladen, in der nähere Mitteilungen über die Gegenvorschläge gegeben werden sollen6.

6
 

Einem Bericht des bayer. Gesandten in Berlin, v. Preger, an das bayer. StMin. des Äußeren vom 21.5.1919 zufolge hatte die Sitzung erst am 20.5.1919 stattgefunden: „In der gestrigen vertraulichen Abendsitzung des Friedensausschusses gaben die RM David, Bell, Dernburg und Erzberger die Gegenvorschläge bekannt, die nach den Beschlüssen des Kabinetts auf die Friedensbedingungen der Feinde gemacht werden sollen. David referierte über den Völkerbund und die Territorialfragen, Dernburg über finanzielle Fragen und Erzberger über die Strafbestimmungen und die Wirtschaftsfragen. Hiernach werden die dt. Gegenvorschläge im wesentlichen folgenden Inhalt haben: [folgt eine 4½ Seiten umfassende Wiedergabe der wesentlichen Punkte der dt. Gegenvorschläge]. Die Debatte über die Vorschläge führte zu keinem wesentlichen Abänderungsantrage; nur wurde ziemlich allgemein betont, daß Deutschland sich lediglich zur Zahlung einer festumgrenzten Entschädigungssumme herbeilassen könnte. gez. v. Preger.“ (HStA München, Allg. StA, MInn. 66 142). Die Ursache der Differenz zwischen der Datierung durch Scheidemann auf den 19. 5. und der Angabe v. Pregers, die den darauffolgenden Tag nennt, ist den Akten nicht unmittelbar zu entnehmen; doch scheint eine Verschiebung des Termins notwendig geworden zu sein, da, wie das Kabinettsprotokoll vom 20.5.1919 erweist, der Inhalt der dt. Gegenvorschläge am 19. 5. noch nicht definitiv festgelegt war (s. Dok. Nr. 80, P. 2.)

Nächste Sitzung des Kabinetts 19. Mai 11 Uhr vorm.

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