2.62.4 (sch1p): 4. [Flüchtlinge aus Polen]

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[252]4. [Flüchtlinge aus Polen]

Auf eine Anregung Reichsministers Erzberger, den deutschen Flüchtlingen aus Polen, soweit sie dort Grundbesitz hatten, die Ansiedlung auf preußischen Domänen für den Fall des Verlustes der betreffenden Gebietsteile an Polen zuzusagen, erwidert Landwirtschaftsminister Braun: Solche Zusagen seien bedenklich, weil dadurch das Deutschtum in den etwa polnisch werdenden Gebietsteilen geschwächt werde, aber auch deshalb, weil solche Zusagen wegen der Schwierigkeit, bebaute Stellen zu schaffen, schwerlich erfüllt werden könnten.

Den Flüchtlingen soll jedoch ausdrücklich zugesagt werden, daß auf die Wahrung der Rechte nationaler Minderheiten und auf den Schutz ihres Vermögens in dem Friedensvertrag gedrungen werden soll. Sie sollen ferner aufgefordert werden, drei ständige Vertreter nach Berlin zu schicken, und es soll [die] Mitsendung zu den Verhandlungen nach Paris ihnen in Au[ssicht] gestellt werden6.

6

Ein entsprechender Schriftwechsel ist in den Akten der Rkei nicht zu ermitteln.

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