2.50.3 (bau1p): 3. Mitteilung über den Streik in Oberschlesien.

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3. Mitteilung über den Streik in Oberschlesien.

Der Reichskanzler verlas ein Telegramm11 des Reichskommissars Hörsing, wonach beschlossen worden sei, den Streik in Oberschlesien für beendet zu erklären und am Montag [18. 8.] die Arbeit wieder aufzunehmen12.

11

In den Akten der Rkei nicht auffindbar.

12

Nach vorangehenden Teilstreiks setzte am 11. 8. ein allgemeiner Bergarbeiterstreik im oberschles. Industriegebiet ein, in dessen Verlauf für höhere Löhne und gegen die Anhebung der Schichtzeiten eingetreten wurde. Auch stieß die Wiedereinstellung ehemaliger dt. Grenzschutzangehöriger in den bestreikten Betrieben auf Widerstand. Bei den am 15. 8. in Kattowitz unter Vorsitz von RuStKom. Hörsing stattfindenden Schlichtungsgesprächen bezeichneten die Vertreter der oberschles. Berg- und Metallarbeitergewerkschaften den vom „Verband der Obleute der Arbeiterausschußmitglieder aller oberschlesischen Betriebe“ organisierten Generalstreik als „wilden Streik“ und beschlossen die sofortige Arbeitsaufnahme (Vorwärts Nr. 417 vom 16.8.19). Ungeachtet dieses Beschlusses verschärft sich der Arbeitskampf am 17. 8. unter Ausnutzung der bereits eingeleiteten Räumung des Abstimmungsgebiets von dt. Militär zu einem bewaffneten Aufstand nationalpoln. Kreise in Oberschlesien. Nach der Verhängung des verschärften Belagerungszustands über Teile Oberschlesiens gelingt es dt. Regierungstruppen binnen weniger Tage der Lage Herr zu werden. Die Arbeit in den oberschles. Gruben und Hütten wird am 26. 8. in vollem Umfang wieder aufgenommen (Schultheß 1919, I, S. 398).

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