2.78.3 (sch1p): 3. [Falschmeldung der „Freiheit“]

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[321]3. [Falschmeldung der „Freiheit“]

Nach einer Meldung der „Freiheit“ soll beim Generalstabschef ein Plan zur Erhebung des Deutschen Volkes ausgearbeitet werden. Es wird festgestellt, daß diese Meldung vollständig unrichtig ist. Sie soll dementiert werden3.

Fußnoten

3

Unter der Überschrift „Was will der Generalstab?“ hatte das USPD-Organ „Freiheit“, Nr. 229, vom 14.5.1919 berichtet, mit Billigung der RReg. bereite der „Generalstabschef in Berlin“ Pläne zur Erhebung des dt. Volkes vor. Daraufhin veröffentlichte die RReg. folgende Stellungnahme: „Es gibt Nachrichten, deren Unsinnigkeit so offenbar ist, daß ihnen entgegenzutreten nur dann notwendig wird, wenn bewußte Bösartigkeit den offenkundigen Unsinn dazu mißbraucht, Agitation um jeden Preis zu treiben. Dies gilt für die aberwitzige Nachricht, daß unter Billigung der RReg. offen und heimlich zur Entzündung eines neuen Krieges gehetzt werde und daß insonderheit der Generalstabschef in Berlin bereits einen Plan zur Erhebung des dt. Volkes ausgearbeitet habe. Derartigen Wahnsinn zu widerlegen wäre überflüssig gewesen, wenn nicht die „Freiheit“ mehrfach diese Alarmnachrichten für ihre parteipolitischen Zwecke ausgebeutet hätte. […] Um solchen Umtrieben ein für allemal den Boden zu entziehen, sei darum ausdrücklich festgestellt, daß keine verantwortliche Stelle in Deutschland, ja überhaupt kein Mensch mit gesunden Sinnen daran denkt, noch daran denken kann, aufs neue zum Kampf mit den Waffen aufzurufen, und daß auch der Generalstabschef, der übrigens nicht in Berlin, sondern in Kolberg seinen Sitz hat, an nichts weniger denkt, als an die Ausarbeitung eines Planes zur bewaffneten Erhebung des dt. Volkes. […]“ (Vorwärts, Nr. 246, 15.5.1919).

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