2.37.3 (bau1p): 3. Mitteilungen des Herrn Rauscher über ein Interview des Reichsministers des Innern, betreffend den Wiedereintritt der Demokraten in die Regierung.

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Das Kabinett BauerKabinett Bauer Bild 183-R00549Spiegelsaal Versailles B 145 Bild-F051656-1395Gustav Noske mit General von Lüttwitz Bild 183-1989-0718-501Hermann EhrhardtBild 146-1971-037-42

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[162]3. Mitteilungen des Herrn Rauscher über ein Interview des Reichsministers des Innern, betreffend den Wiedereintritt der Demokraten in die Regierung12.

12

Die DDP war mit 75 Abgg. in der NatVers. vertreten, während die übrigen Parteien der Weimarer Koalition über 254 von 421 Sitzen verfügten. Diese parlamentarische Mehrheitsbasis bezeichnete RIM David in seinem Interview als „zu schmal, als daß man mit ihr auf die Dauer operieren könnte“. Da die Streitfrage, die zum Austritt der Demokraten aus der Reg. Scheidemann geführt hatte – vorbehaltlose Annahme oder Ablehnung des VV –, inzwischen ihre parlamentarische Erledigung gefunden habe, hielten nicht nur er, sondern „auch andere Mitglieder des Kabinetts“ eine reguläre Regierungsbeteiligung der DDP für „überaus wünschenswert“ (Berliner Tageblatt Nr. 350 vom 31.7.19).

Es fand eine Aussprache hierüber statt, wobei die allgemeine Meinung dahin ging, daß eine Einladung zum Eintritt der Demokraten in das Kabinett zur Zeit nicht angängig sei13.

13

Das Interview des RIM wurde seitens der DDP als Versuch der RReg. interpretiert, die Stimmung innerhalb der Partei zu erkunden. Indigniert über die Art und Weise dieses Vorgehens, notierte das Mitglied des DDP-Parteivorstands Koch-Weser am 1. 8. in seinem Tagebuch: „Uns selbst fragt niemand. Alle Führer nehmen kühl-abwartende Haltung ein“ (Nachl. Koch-Weser , Nr. 16, S. 253).

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