2.193 (feh1p): Nr. 193 Der Kölner Oberbürgermeister Adenauer an den Reichskanzler. Köln, 4. März 1921

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Nr. 193
Der Kölner Oberbürgermeister Adenauer an den Reichskanzler. Köln, 4. März 1921

R 43 I /181 , Bl. 51–53

[Betrifft: Unterstützung des Rheinlandes bei Eintreten der alliierten Sanktionen]

Hochverehrter Herr Reichskanzler!

Die von der Entente angedrohte Durchführung der sogenannten Sanktionen1 erfüllt mich naturgemäß mit größter Sorge für das Schicksal der Rheinlande.

1

Zu den von den Alliierten angedrohten Sanktionen s. Dok. Nr. 188, Anm. 6.

Adenauer nahm in diesem Schreiben besonders Bezug auf die von den Alliierten angedrohte Errichtung einer Zollgrenze zwischen dem besetzten und unbesetzten Gebiet.

Ich gestatte mir daher, nicht nur als Oberbürgermeister von Köln, sondern auch als Vorsitzender der Städtevereinigung für das besetzte Gebiet und als Vorsitzender des Provinzialausschusses der Preußischen Rheinprovinz, die anliegenden Ausführungen2 direkt zu übermitteln mit der dringendsten und herzlichsten Bitte, in eine Prüfung der darin ausgesprochenen Gedanken unverzüglich[519] eintreten zu wollen, damit, sobald es nötig wird, Gegenmaßregeln gegen die Absichten der Entente vom Reich in weitgehendstem Maße und möglichst schnell eingeleitet werden können.

2

Siehe dazu die Anlage. Die Mitglieder des Reichskabinetts hatten die Anlage ebenfalls erhalten (R 43 I /181 , Bl. 51).

Ich bitte Sie nochmals, hochverehrter Herr Reichskanzler, den in der Anlage erwähnten Fragen doch Ihre ganz besondere Aufmerksamkeit zuzuwenden. Es handelt sich um nichts mehr und nichts weniger als um die Zukunft der Rheinlande.

Ich bin in besonderer Verehrung und Hochschätzung

Ihr besonders ergebener

Adenauer

Oberbürgermeister

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