2.218.5 (bau1p): 5. Sendung von Papiergeld nach dem Ruhrgebiet.

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5. Sendung von Papiergeld nach dem Ruhrgebiet16.

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Für die fälligen Lohnzahlungen standen nicht genügend Zahlungsmittel zur Verfügung. Der Bergbauverein in Essen weist den RK am 26. 3. auf die im Revier drohende Erregung hin, „die zu den allerernstesten Befürchtungen Anlaß gibt und zu aufruhrähnlichen Zuständen führen kann“ (R 43 I /2728 , Bl. 6).

Reichsminister Dr. Geßler berichtete, daß angeblich heute Nacht 1½ Milliarden Papiergeld in das Ruhrgebiet versandt worden seien. Die Zweckmäßigkeit dieser Maßnahme wurde bezweifelt, im übrigen soll noch festgestellt werden, ob diese Mitteilung richtig ist17.

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In einem Schreiben vom 29. 3. erläutert das Rbk-Direktorium dem RK die Umstände der Geldversendung. Aufgrund einer Erklärung von RPM Giesberts sind danach am 26. 3. ca. 280 Mio M zur Deckung des dringendsten Bedarfs an die Rbk-Stellen im Ruhrgebiet versandt worden, „um nicht durch Vorenthaltung der Lohnzahlungen auch die regierungstreuen Arbeiter in das Lager der Kommunisten zu treiben“ (Giesberts). – Als am 27. 3. die Bestände der Rbk-Stelle Duisburg vom dortigen Vollzugsrat beschlagnahmt werden (Telegr. in: R 43 I /629 , Bl. 110), erteilt das Rbk-Direktorium die Weisung, den revolutionären Organen die Zahlungen unbedingt zu verweigern, die Tresorschlüssel notfalls zu vernichten und die Bank geschlossen zu halten (ebd., Bl. 108 f.). Am 31. 3. vermerkt GehRegR Brecht hschr. auf dem Schreiben: „Rbank ist telefonisch ersucht, Geldsendungen in knappem Umfang vorzunehmen, aber die eigentlichen Kampfgebiete auszunehmen.“

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