Netzeditionsgrundsätze
Das Kabinett Scheidemann
Das Kabinett Bauer
Text
2. Ententekommission für die militärischen Fragen4.
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In den Artt. 203–210 VV war die Einrichtung interall. Heeres-, Marine- und Luftfahrt-Kontrollkommissionen vorgesehen, die in Dtld. die Einhaltung der mil. Bestimmungen des Teils V des VV überwachen sollten. Das Eintreffen einer Vorkommission unter Leitung des frz. Gen. Nollet, die vor Inkrafttreten des VV die Abrüstungskontrolle organisieren sollte, war von Marschall Foch für Anfang September angekündigt worden. – Zur Einrichtung der all. Kontrollorgane und der dt. Verbindungsstellen s. Michael Salewski: Entwaffnung und Militärkontrolle in Deutschland 1919–1927. S. 40 ff.
Der Reichswehrminister teilte mit, daß demnächst die militärische Ententekommission[235] eintreffen würde und daß man sich mit ihr über die grundsätzlichen Fragen sofort einigen müsse, d. h. ob wirklich 3 Monate nach Ratifikation des Friedensvertrags die Wehrmacht auf 200 000 und am 1. April [1920] auf 100 000 Mann zurückgeführt werden müsse5. Er habe vor, der Kommission die Sachlage zu schildern und ihr insbesondere zu erklären, daß wir unbedingt unsere Polizei notwendig hätten. Der Reichsminister des Innern stimmte dem zu und schlug vor, daß die Kommission bei der 1. Sitzung von drei Mitgliedern des Kabinetts empfangen würde6.
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Nach Art. 163 VV sollte ein interall. Ausschuß von Heeressachverständigen im Rahmen der genannten Fristen vierteljährlich die Kontingente für die schrittweise Reduzierung der dt. Streitkräfte festlegen. Foch hatte am 21. 8. vorgeschlagen, die Sachverständigen aus dem in Art. 208 VV genannten Heeresüberwachungsausschuß zu bestellen (DBFP, 1st Series, Vol. I, S. 796). – Zur weiteren Behandlung der Heeresverminderung s. Dok. Nr. 110.
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Die Vorkommission trifft am 15. 9. in Berlin ein. Nollet macht am gleichen Tag seinen Antrittsbesuch bei RK Bauer (Aufzeichnung über die Besprechung Bauer-Nollet vom 15.9.19 in: PA, Interall. Überwachungsausschüsse (Allg.), Bd. 1).
