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Anlage 1

Entwurf eines Schreibens des Herrn Reichspräsidenten an Herrn Ministerpräsidenten Dr. Braun6.

⁶

Über die Ausfertigung eines solchen Schreibens durch den RPräs. konnte nichts ermittelt werden.

Sehr geehrter Herr Ministerpräsident!

Ihr Schreiben vom 3. November 1932 habe ich dem Herrn Reichskanzler in seiner Eigenschaft als Reichskommissar für das Land Preußen zur Äußerung zugeleitet. Die Stellungnahme des Herrn Reichskanzlers ergibt sich aus dem an mich erstatteten Bericht vom . . . . . . . . .7, den ich in Abschrift beifüge. Ich trete den Ausführungen des Berichts in vollem Umfange bei und spreche die Erwartung aus, daß auf der Grundlage dieser Ausführungen in gegenseitigem Einvernehmen eine geordnete Zusammenarbeit erzielt wird, wie sie das Interesse des Landes Preußen erfordert.

⁷

Das Datum des „Berichts“ (s. unten Anlage 2) ist offengelassen.

Der Schluß Ihres Schreibens veranlaßt mich, zum Ausdruck zu bringen, daß ich mir vorbehalte, wenn dieses Einvernehmen nicht zustande kommen sollte, in der nach der Verfassung mir allein obliegenden Durchführung der Entscheidung[909] des Staatsgerichtshofs vom 25. Oktober 1932 endgültige Anordnungen zu treffen8.

⁸

Die „endgültigen Anordnungen“ des RPräs. ergingen, nachdem ein solches Einvernehmen nicht zustandegekommen war, durch seinen Erlaß vom 18.11.32 (Dok. Nr. 220).