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Nr. 240
Tagebuchaufzeichnung des Reichsinnenministers Koch über die Kabinettssitzung vom 24. April 1921, 11 Uhr1
Nachlaß Koch-Weser 27, Bl. 465
[Betrifft: Beratung der Note an die Vereinigten Staaten]
Kabinettssitzung2. Fehrenbach teilt mit, daß die Sozis (Müller und Löbe) in vertraulicher Besprechung dringend bitten, die Annuitäten an die Spitze zu bringen und die 50 Milliarden ganz weg zu lassen. Ich erreiche nunmehr wenigstens, daß das alternative Annuitätenangebot gleichwertig in § 1 kommt, anstatt nebenbei in § 13 nachzuhinken. – Damit ist die Sache um 1½ endlich fertig3. Nicht ganz nach meinem Wunsch. Simons fehlt der Schmiß, ein Angebot gut aufzumachen. […]4
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Zur Vorgeschichte dieser Kabinettssitzung s. die Dok. Nr. 238 und 239.
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Den vollständigen Wortlaut der dt. Note an die amerik. Regierung gab RAM Simons am 26.4.1921 im RT bekannt; s. dazu RT-Bd. 349, S. 3413–3415 und Schultheß 1921, II, S. 297–299.
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Ausgelassen worden sind hier einige sehr persönliche Bemerkungen des RIM über den RFM.
Fehrenbach ist ganz ohne Festigkeit. Wenn Petersen, Kempkes und Schiffer gestern nicht so kräftig geholfen hätten, wäre ich nicht einmal so weit gekommen. Es handelt sich bei allen meinen Anträgen gar nicht darum, mehr zu bieten,[654] sondern nicht aus innerpolitischen Gründen zu verschleiern oder ungünstig darzustellen, was man anbietet. Vergleiche z. B. die Streichung der Aufzählung des zur Verpfändung angebotenen öffentlichen Eigentums in § 115. Hoffentlich ist jetzt die Brücke da. Denn was sonst?6