2.116.1 (sch1p): 1. [Rückkehr der Minister Landsberg und Giesberts nach Versailles]

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1. [Rückkehr der Minister Landsberg und Giesberts nach Versailles]

Reichsminister Graf Rantzau hat telegrafisch um Rückkehr der Minister Landsberg und Giesberts nach Versailles ersucht. Die Minister werden sofort abfahren1. Sie erhalten die Ermächtigung, daß die Delegation sofort nach Empfang der Antwort eine Fristverlängerung erbittet2.

Fußnoten

1

Der RAM hatte am 13.6.1919 an Paxkonferenz telegrafiert: „Bitte Reichsminister Landsberg und Giesberts dringend ersuchen, noch heute abend nach Versailles aufzubrechen. Rücksprache über gegnerische Antwort, deren Übergabe nach heutiger Presse vermutlich erst Sonntag [15.6.1919] erfolgt, dringend erwünscht behufs gemeinsamer einheitlicher Stellungnahme der Gesamtdelegation. […]“ (PA, Wk 31, Bd. 6). Tatsächlich wurde das all. Ultimatum erst am 16.6.1919 übergeben (Schultheß 1919, II, S. 559 ff. ). Zu der Rückberufung der Minister schreibt MinDir. Simons in seinen „Aufzeichnungen zu den Friedensverhandlungen von Versailles im Jahre 1919“, S. 37: „Der Graf wollte, daß die Delegation in Weimar als geschlossenes Ganzes auftreten sollte. Mit Rücksicht auf die Möglichkeit der Absplitterung einzelner Herren sollten sowohl Landsberg wie Giesberts wieder mit der Atmosphäre von Versailles vertraut gemacht werden.“ (PA, Nachl. Brockdorff-Rantzau , Az. 20).

2

Während der Entgegennahme des all. Ultimatums am 16.6.1919 erklärte MinDir. Simons im Namen der dt. Delegation, die darin vorgesehene Antwortfrist von fünf Tagen sei zu kurz (Schultheß 1919, II, S. 559). In einer all. Note vom 17.6.1919 wurde eine Verlängerung der Frist auf sieben Tage zugestanden (Materialien betr. die Friedensverhandlungen, Teil IX: Der Notenwechsel, von der Überreichung des Ultimatums der all. und ass. Mächte bis zur Unterzeichnung des Friedensverrtags, hrsg. v. AA, Charlottenburg 1919, S. 5).

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