2.52.3 (bau1p): 3. Vertrag mit der „Vereinigte Aluminiumwerke A.G.“.

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Das Kabinett BauerKabinett Bauer Bild 183-R00549Spiegelsaal Versailles B 145 Bild-F051656-1395Gustav Noske mit General von Lüttwitz Bild 183-1989-0718-501Hermann EhrhardtBild 146-1971-037-42

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[204]3. Vertrag mit der „Vereinigte Aluminiumwerke A.G.“.

Unterstaatssekretär Goldkuhle trug den Plan über die hinsichtlich des Lautawerkes zu treffenden Maßnahmen vor6. Das Kabinett erhob grundsätzlich gegen den Plan keine Bedenken vorbehaltlich näherer Prüfung durch den Reichsminister der Finanzen7.

Der Reichsminister der Finanzen wünschte eine Zusammenstellung, aus der ersichtlich ist, wo und in welchem Umfange das Reich mit Geld beteiligt ist8. Die Erfüllung des weiteren Wunsches des Reichsministers der Finanzen, ihn bei allen Fragen, auch der Verwaltung reichseigener Güter, zu beteiligen, wurde nicht für zweckmäßig erachtet; vielmehr erschien es richtig, die Zuständigkeit dahin festzustellen, daß das Reichsschatzministerium bei der Verwaltung der reichseigenen Güter auch selbständig über sie verfüge.

Fußnoten

6

Die Vereinigte Aluminium-Werke A.G. war im April 1917 auf Veranlassung und unter Beteiligung des Reichs gegründet worden. Das von ihr mit Reichsmitteln in Lauta (Lausitz) errichtete Aluminiumwerk sollte Dtld. von der ausländischen Bauxiteinfuhr durch Verarbeitung dt. Tonerde unabhängig machen. Da das Reich infolge des mit dem Vorhaben verbundenen technischen und wirtschaftlichen Risikos ggf. Hilfestellungen in Aussicht gestellt hatte, bot das an der Neugründung beteiligte Firmenkonsortium dem RSchMin. Anfang August 1919 den Kauf der eigenen Aktienanteile an. Gleichzeitig erklärten sich die Firmen u. a. bereit, die Regie sämtlicher Anlagen der Vereinigte Aluminiumwerke-A.G. – die Aluminiumfabriken in Lauta und Horrem sowie das Großkraftwerk Lauta – gegen die Garantie von 0,5 Mio M Mindesteinnahmen weiterhin zu übernehmen (Metallbank und Metallurgische Gesellschaft AG. in Frankfurt a. M. an UStS Goldkuhle, 6.8.19; R 2 /1248 , Bl. 337–341). Ein diesbezüglicher Vorvertrag, der dem RKab. zur Genehmigung vorgelegt wird, konnte nicht ermittelt werden. Vor der NatVers. begründet der RSchM am 21. 10. die Aufwendung von 15 Mio M für die Überführung der Vereinigte Aluminium-Werke A.G. in Reichsbesitz mit der Notwendigkeit, „Lauta entsprechend dem Wunsche des Ausschusses zur Vorbereitung des Elektrizitätsgesetzes zur Elektrizitätsversorgung der Städte Dresden und Berlin heranziehen zu können“ (NatVers.-Bd. 330, S. 3294 ).

7

Der Vertrag betr. die Überführung der Vereinigte Aluminium-Werke A.G. in Reichsbesitz wird am 4.9.19 unterzeichnet (R 2 /1249 , Bl. 11–13).

8

Die Übersicht wird der Rkei am 30.10.19 vom RSchMin. vorgelegt (R 43 I /893 , Bl. 79–85).

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