2.116.2 (sch1p): 2. [Ersuchen an die Friedensdelegation, nach Weimar zu kommen]

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Das Kabinett ScheidemannReichsministerpraesident  Philipp Scheidemann Bild 146-1970-051-17Erste Kabinettssitzung der neuen deutschen Reichsregierung am 13.2.1919 in Weimar Bild 183-R08282Versailles: die deutschen Friedensunterhändler Bild 183-R11112Die Sozialisierung marschiert! Plak 002-005-026

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2. [Ersuchen an die Friedensdelegation, nach Weimar zu kommen]

Das Kabinett beschließt, die Delegation zu ersuchen, nach Weimar zu kommen, da eine Verlegung der Verhandlungen nach Berlin, namentlich mit Rücksicht auf die Nationalversammlung und den in Berlin ausgebrochenen Druckerstreik unmöglich erscheint3.

Fußnoten

3

Dazu schreibt MinDir. Simons in seinen „Aufzeichnungen zu den Friedensverhandlungen von Versailles im Jahre 1919“, S. 34: „Während die Delegation in Versailles auf die gegnerische Antwort [auf die dt. Gegenvorschläge vom 29.5.1919] wartete, bereitete sich die NatVers auf den Zusammentritt in Weimar für die letzte Entscheidung vor. Die Delegation wünschte aus praktischen Gründen, die NatVers möge in Berlin zusammentreten, da die Unterbringung der vielen Sachverständigen und Kommissare in Weimar Schwierigkeiten bereiten, und das nötige Material einfacher in Berlin zur Hand sei. In Weimar war infolge der ungünstigen räumlichen Verhältnisse ein Zusammenarbeiten viel schwerer. Von Versailles aus wurde daher alles getan, um den Zusammentritt der NatVers für die Friedensberatung in Weimar zu verhindern. Es war dies nicht möglich. Von Berlin aus begründete man die Übersiedlung nach Weimar mit dem dort stattfindenden Parteitage der sozialdemokratischen Partei und mit der unbedingten Weigerung des Präsidenten Fehrenbach, anderswo als in Weimar zu tagen. Wir vermuteten dahinter eine gewisse Angst des Parlaments vor der Straße, die Kundgebungen und Streiks erwarten ließ.“ (PA, Nachl. Brockdorff-Rantzau , Az. 20).

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