2.72.5 (sch1p): 4. [Friedensausschuß]

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Das Kabinett ScheidemannReichsministerpraesident  Philipp Scheidemann Bild 146-1970-051-17Erste Kabinettssitzung der neuen deutschen Reichsregierung am 13.2.1919 in Weimar Bild 183-R08282Versailles: die deutschen Friedensunterhändler Bild 183-R11112Die Sozialisierung marschiert! Plak 002-005-026

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4. [Friedensausschuß]

Der Ministerpräsident wird in der heutigen Tagung des Friedensausschusses nach vorheriger Fühlungnahme mit allen Fraktionsführern die Stellung der Regierung darlegen4.

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Die Sitzung des Friedensausschusses begann am 8.5.1919 um 17 Uhr; im Gegensatz zu seinen anderen Sitzungen wurde das Protokoll veröffentlicht (Vorwärts, Nr. 235, 9.5.1919). Eine Diskussion über den all. Friedensvertragsentw. kam dem veröffentlichten Protokoll zufolge nicht zustande; nach der Eröffnung durch den Ausschußvorsitzenden Fehrenbach (Zentrum) trug der RMinPräs. eine Stellungnahme der RReg. vor, in deren Verlauf er den Gegensatz zwischen dem vorgelegten Entw. und der Lansing-Note vom 5.11.1918 sowie den 14 Punkten Wilsons vom 8.1.1918 unterstrich und den gegnerischen Entw. als „Grab des dt. Volkes“ und als „befristetes Todesurteil“ bezeichnete. Er sprach die Hoffnung auf Verhandlungen in Versailles aus und kündigte dt. Gegenvorschläge an. Abschließend gab Fehrenbach eine Erklärung sämtlicher im Friedensausschuß vertretenen Parteien ab: „Der Herr MinPräs. hat mit Recht den Friedensvertrag, so wie er uns von unseren Feinden vorgelegt wurde, als unerträglich und unerfüllbar erklärt; er hat zugleich dargetan, daß Verhandlungen mit unseren Gegnern eingeleitet würden. Wir sind damit einverstanden, daß auf diesem Wege der Versuch gemacht werde, einen Frieden zustandezubringen, der für das dt. Volk erträglich und erfüllbar ist.“ Im übrigen kündigte Fehrenbach die Einberufung der NatVers am 12.5.1919 nach Berlin an.

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