2.54.2 (bau1p): 2. Räumung des Baltikums.

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Das Kabinett BauerKabinett Bauer Bild 183-R00549Spiegelsaal Versailles B 145 Bild-F051656-1395Gustav Noske mit General von Lüttwitz Bild 183-1989-0718-501Hermann EhrhardtBild 146-1971-037-42

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2. Räumung des Baltikums4.

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Vom 18. bis 21. 8. hatten in Kolberg, Weimar und Berlin zwischen dem RPräs., dem RAM, dem RWeM und den verantwortlichen Truppenkommandeuren intensive Besprechungen über die Räumung des Baltikums durch dt. Truppen und die weitere politische, mil. und finanzielle Unterstützung der weißruss. Bermondt-Truppen stattgefunden. Einzelheiten s. Dok. Nr. 52.

Der Reichswehrminister machte Mitteilungen über die Räumung des Baltikums und stellte zur Erwägung, ob man die jetzt noch dort befindlichen Truppen (6000–7000 Russen, zu denen 1000 Deutsche gehörten) noch weiter mit Geld unterstützen solle. Bis zum 1. August hätten sie Geld bekommen. Es sei zweifelhaft, was man machen solle. Zu rechtfertigen sei an sich die fernere Zahlung nicht, anderseits würden die Truppen, falls ihnen keine Hilfsmittel gegeben würden, dort im Lande brandschatzen und plündern und die Entente uns dafür die Kosten in Rechnung stellen. Der Reichsminister des Auswärtigen wies auf das Bedenkliche der Weiterzahlung, insbesondere mit Rücksicht auf die politische Situation hin, indem nicht nur die lettische, sondern auch die litauische Regierung darauf dringe, daß die Truppen herausgezogen würden. Anderseits dürften wir nach dem Friedensvertrag außerhalb der Grenzen Ostpreußens Truppen nicht mehr halten. Der Ministerialdirektor Maeder teilte mit, daß bisher die Zahlungen als Vorschuß auf die baltischen Landesmittel erfolgt seien. Nach längeren Erörterungen wurde über die Frage der weiteren Zurverfügungstellung von Mitteln für einen Monat abgestimmt. Es ergab sich, daß 2 Stimmen dafür, 2 dagegen waren; die Stimme des Vorsitzenden (Reichswehrminister), der sich dafür aussprach, gab den Ausschlag.

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