2.121 (sch1p): Nr. 115 Der Chef der Admiralität an den Reichsministerpräsidenten. Weimar, 19. Juni 1919

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Nr. 115
Der Chef der Admiralität an den Reichsministerpräsidenten. Weimar, 19. Juni 1919

R 43 I /5 , Bl. 52

[Betrifft: Reaktion des Offizierkorps auf den Auslieferungsparagraphen der alliierten Friedensbedingungen]

Nachdem in der Kabinettssitzung von heute Nacht1 keine Gelegenheit für mich zur Änderung gewesen ist, fühle ich mich verpflichtet, hiermit wenigstens auf folgenden Punkt aufmerksam zu machen:

1

Siehe Dok. Nr. 118.

[493] Falls der Auslieferungsparagraph in irgendeiner Form zur Verwirklichung kommen sollte, bin ich der festen Überzeugung, daß das Offizierkorps der Marine nicht mehr zusammenhalten und daß dann der Reichsregierung für die gerade wieder etwas festere Formen annehmende Marine der Organismus verlorengehen wird, der unentbehrlich ist, um die Wehrmacht zur See für die Regierung wirklich brauchbar zu erhalten.

Durch welche Krise die Marine hindurchgeht, geht z. B. daraus hervor, daß sowohl Unteroffiziere wie Deckoffiziere und Offiziere sich geweigert haben, weitere Schiffe zu überführen, und daß das Offizierkorps, nach einem gestrigen Telegramm2, Zweifel darüber trägt, ob die für die vorläufige Reichsmarine bindende Verpflichtung auch das Überführen weiterer Schiffe in sich schließt.

2

In den Akten der Rkei nicht zu ermitteln.

v. Trotha

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