2.57.13 (bau1p): 13. Aufnahme amerikanischer Kapitalien in der deutschen Industrie.

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13. Aufnahme amerikanischer Kapitalien in der deutschen Industrie.

Der Reichswirtschaftsminister teilte mit, daß sich insbesondere in Oberschlesien Bestrebungen zeigten, in den dortigen Werken mit amerikanischem Kapital die Majorität zu gewinnen. Man sei auch an ihn herangetreten, und es frage sich, ob man diesen Bestrebungen einen Riegel vorschieben solle oder nicht. Es wurde nicht verkannt, daß insbesondere die wirtschaftlichen Wirkungen einer späteren Zukunft für Deutschland von großem Nachteil sein könnten. Trotzdem erschien es richtig, der Industrie, die auf Grund des Notopfers erhebliche[233] Zahlungen machen müßte und deshalb auf weiteres Betriebskapital angewiesen sei, trotz schwerer Bedenken keine Schwierigkeiten in dieser Richtung in den Weg zu legen21.

Fußnoten

21

In einer Übersicht über den Stand der Angelegenheit vertritt der RWiM die Ansicht, daß Verhandlungen über amerik. Kapitalbeteiligungen in der dt. Industrie, die bereits vom früheren RFM Dernburg angeregt worden seien, regierungsseitig weder mit amerik. Finanzsachverständigen noch mit oberschl. Industriellen geführt werden sollten. Solche Schritte seien Privatpersonen zu überlassen; doch würden verbindliche Verhandlungen mit Sicherheit nicht vor Inkrafttreten des VV in Gange kommen. Die interessierten oberschles. Industriellen hätten bislang „wenig Neigung gezeigt, der Anregung, sich zu einem gemeinsamen Vorgehen in dieser Frage zusammenzuschließen, zu folgen“. Sie hätten sich vorläufig nur bereit erklärt, eine vom PrHandM mit Einigungsverhandlungen beauftragte Kontaktperson über etwaige Verhandlungen auf dem Laufenden zu halten (Der RWiM an den RFM, 29.10.19; Abschrift an den UStSRkei; R 43 I /1128 , Bl. 43). – In diesem Zusammenhang vgl. auch Dok. Nr. 55, insbesondere Anm. 16.

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