2.195.1 (bau1p): [Kapp-Lüttwitz-Putsch.]

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Das Kabinett BauerKabinett Bauer Bild 183-R00549Spiegelsaal Versailles B 145 Bild-F051656-1395Gustav Noske mit General von Lüttwitz Bild 183-1989-0718-501Hermann EhrhardtBild 146-1971-037-42

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Text

RTF

[Kapp-Lüttwitz-Putsch.]

Herr Staatspräsident Blos begrüßt die Reichsregierung2 und gibt dem Wunsche Ausdruck, daß die Arbeiten der Reichsregierung in Stuttgart recht erfolgreich sein mögen und daß es bald gelingen möge, den verbrecherischen Anschlag der Kappisten niederzuschlagen und die dem Reiche so notwendige Ruhe und Ordnung wieder herzustellen.

2

Über diese Sitzung sowie über die am Stuttgarter Sitz der RReg., dem Alten Schloß, herrschende Atmosphäre vgl. Wilhelm Blos: Der Kapp-Putsch. In: Friedrich Ebert und seine Zeit. Charlottenburg o. J., S. 279 ff.

Herr Reichspräsident Ebert dankt für die gastfreie Aufnahme der Reichsregierung in Stuttgart.

Herr Reichskanzler Bauer berichtet über die Vorgänge in Berlin und Dresden; er hofft, daß das verbrecherische Unternehmen der Kappleute rasch zusammenbrechen werde.

Herr Reichsminister Müller berichtet über die Haltung des Auslandes3.

3

Der RReg. scheint es in Stuttgart möglich zu sein, relativ ungehindert Informationen zu sammeln. RIM Koch notiert in einem Tagebuchbrief vom 15. 3.: „Wir sprechen überall hin ungestört“ (Nachl. Koch-Weser , Nr. 25, S. 17). Zur außenpolitischen Lage vgl. die durch Legationssekretär Graf Bernstorff angefertigte Sammlung der dem RAM in Dresden und Stuttgart zugegangenen Telegramme, Berichte usw. sowie die durch die Abwesenheit der RReg. von Berlin entstandenen Akten in: PA, Dtld. Nr. 163, Bd. 14. – Zum Fortgang s. Dok. Nr. 194 und Dok. Nr. 195.

Die Beratung wendet sich darauf Angelegenheiten des Reichs zu4.

4

Schultheß 1920, I, S. 53 f. berichtet, daß in dieser Sitzung Übereinstimmung darüber erzielt worden sei, „daß die Nationalversammlung am 18. im Kunstgebäude zu Stuttgart zusammentreten soll, sowie daß mit den Staatsstreichlern in Berlin keinerlei Verhandlungen gepflogen werden und die bedingungslose Abdankung der Kapp und Genossen gefordert werden soll“.

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