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[F.] Aussagegenehmigung für Reichsminister a.D. Graf Schwerin von Krosigk 28
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Johann Ludwig (Lutz) Graf Schwerin von Krosigk (1887-1977). Ab 1920 im Reichsfinanzministerium (1928 Ministerialdirektor und Leiter der Etatabteilung, 1931 auch der Reparationsabteilung), 1932-1945 Reichsfinanzminister (April/Mai 1945 auch Reichsaußenminister); im Nürnberger „Wilhelmstraßen-Prozeß" von einem amerikanischen Militärgericht 1949 zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt, 1951 begnadigt.
Das Kabinett beschließt antragsgemäß die Vorlage des Bundesministers der Finanzen vom 12.7.1955 29.
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Vorlage des BMF in B 136/4638. - Das Landesverwaltungsgericht Düsseldorf hatte in einer Verwaltungsstreitsache beim BMF beantragt, den früheren Reichsminister als Zeuge vernehmen zu dürfen. Da nach Auffassung des Bundeskanzleramtes die Genehmigung zur Aussage eines früheren Reichsministers in die Zuständigkeit der Bundesregierung fiel, hatte Schäffer den Antrag dem Kabinett zugeleitet.