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Weber Hartmut
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Weber, Hartmut (12.03.1945-)

Hartmut Weber, geb. am 12.03.1945 in Öhringen, wo er auch 1965 am Hohenlohe-Gymnasium sein Abitur ablegte. Nach dem Militärdienst bei der Gebirgsdivision im Dienstgrad eines Leutnants der Reserve entlassen, studierte Weber Geschichte und Germanistik an der Universität Tübingen. Daneben arbeitete er vier Jahre als wissenschaftliche Hilfskraft bei dem emeritierten Doyen der Zeitgeschichte, Prof. Dr. Hans Rothfels, und war an mehreren Publikationen beteiligt. 1972 legte er erfolgreich die Staatsprüfung für die Befähigung für das Lehramt an Gymnasien in Deutsch und Geschichte ab. Mit einem Stipendium der Graduiertenförderung versehen promovierte er 1974 mit einer sozialgeschichtlichen Arbeit über die Fürsten von Hohenlohe im Vormärz. Im Jahre 1974 trat er in den Vorbereitungsdienst für den staatlichen Archivdienst des Landes Baden-Württemberg ein und absolvierte nach der Ausbildung an der Archivschule Marburg, beim Hauptstaatsarchiv in Stuttgart und beim Bundesarchiv in Koblenz die Staatsprüfung für den höheren Archivdienst. Als Archivar war Weber am Hauptstaatsarchiv Stuttgart, am Generallandesarchiv in Karlsruhe und bei der Landesarchivdirektion Baden-Württemberg zuletzt als Ständiger Vertreter des Präsidenten tätig. Weber führte mit dem System MIDOSA die EDV als Hilfsmittel für die archivarische Arbeit ein, war für den Umbau mehrerer denkmalgeschützter Gebäude für Archivzwecke zuständig, erarbeitete mit dem Landesarchivgesetz von 1987 das erste moderne Archivgesetz in Deutschland und verantwortete das Landesrestaurierungsprogramm für Archive und Bibliotheken in Baden Württemberg mit dem Aufbau des Instituts für die Erhaltung von Archiv- und Bibliotheksgut in Ludwigsburg. In diesem Rahmen betrieb er den Aufbau und die Ausstattung des Diplom-Studiengangs "Restaurierung und Konservierung von Grafik, Archiv- und Bibliotheksgut" an der Staatlichen Akademie für Bildende Künste in Stuttgart. Dort nahm er von 1992 - 2008 einen Lehrauftrag wahr und wurde 1997 zum Professor ernannt. Von 2008 bis 2016 war Weber Vorsitzender des Hochschulrats dieser Hochschule. Von 1986 bis 2006 unterrichtete Weber an der Archivschule Marburg Reprografie im Archiv, Archivbau und Bestandserhaltung sowie Archivmanagement. 1999 bewarb sich Weber erfolgreich auf die Stelle des Präsidenten des Bundesarchivs. Neben Neubauten in Berlin forcierte Weber die Modernisierung des Bundesarchivs insbesondere durch Bereitstellung von Online-Angeboten. Mit diesem Amt waren zahlreiche Mitgliedschaften in nationalen, europäischen und internationalen Fachgremien verbunden. Seine gutnachbarliche Archivpolitik brachte ihm hohe Orden Frankreichs, Österreichs und der Tschechischen Republik ein. Nach Eintritt in den Ruhestand im April 2011 nahm Weber Ehrenämter in einem Verwaltungsrat und im Vorstand einer Stiftung wahr. Im Herbst 2011 bestellte das Landgericht Köln Weber als Sachverständigen in dem Beweisverfahren zur Feststellung der Schadenssumme, die durch den Archiveinsturz am 3. März 2009 entstand.

Nachlass
Bundesarchiv, Koblenz

Wissenschaftliche Arbeiten, Handakten aus der Zeit als Sachverständiger des Landgerichts Köln zum Einsturz des Historischen Archivs der Stadt Köln, Unterlagen aus der Zeit als Präsident des Bundesarchivs, Persönliches und Biographisches, ehrenamtliches Engagement und Mitarbeit in nationalen und

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© Bundesarchiv 2004/2005 Zum Seitenanfang Seitenanfang