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Stiftung Martin-Opitz-Bibliothek
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Anders, Gerhard H. (29.05.1904-02.05.1989)

Gerhard H. Anders wurde am 29.05.1904 in Grünberg / Zielona Góra in Schlesien geboren. Seit 1920 war er als Genealoge, Heraldiker und Historiker tätig. Was zunächst mit Forschungen zum eigenen Namen begann entwickelte sich bald zu einem umfangreichen Archiv, das sowohl von in- als auch von ausländischen Familienforschern angefragt wurde. Bis 1945 hat er das Landessippenamt in der Provinzialverwaltung Kattowitz / Katowice in Oberschlesien geführt. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde er aus der Gefangenschaft nach Bayern entlassen, wo er nicht in den Öffentlichen Dienst übernommen wurde. Von 1958 bis 1980 war er Mitglied der Arbeitsgemeinschaft ostdeutscher Familienforscher e. V. Neben seiner Tätigkeit als Familienforscher hat Gerhard H. Anders mehrere Artikel verfasst, die in diversen Fachzeitschriften wie z. B. AGoFF veröffentlicht wurden. Im Jahr 1971 wurde er in den Vorstand der AGoFF berufen. Er starb am 02.05.1989 in Kempten.

Nachlass
Stiftung Martin-Opitz-Bibliothek

Bücher zur Familienforschung; Veröffentlichungen Gerhard H. Anders; Karten zu östlichen Gebieten; handschriftliche Wappensammlung mit Siegel; Abschriften aus Kirchenbüchern; umfangreiche Korrespondenz mit Familienforschern; Ahnenlisten

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Eichler, Adolf (31.01.1877-10.11.1945)

Geboren in Lodz. 1904-1919 Generalvertreter der Badischen Anilin- und Soda-Fabrik (BASF) Ludwigshafen in Russisch-Polen. 1919/20 zentrale Figur der Lodzer Deutschtumsaktivitäten, u.a. Leiter des deutschen Abstimmungskampfes in Ostpreußen und Begründer des "Deutschen Vereins". Gründer des Deutsch-Evangelischen Landesschulverbandes und des Deutsch-Katholischen Landesschulverbandes. 1908 Herausgeber der Tageszeitung Lodzer Rundschau und der Monatsblätter für die Deutschen in Rußland, 1912/13 Herausgeber der Monatsschrift Geistiges Leben in Lodz, 1915-1918 der Deutschen Post. Verlässt 1919 Lodz aus politischen Gründen und lässt sich in Bad Wilsnack (Landkreis Prignitz ) nieder. Engagiert sich für die Unterbringung von russlanddeutschen Familien in Siedlungsstellen in Deutschland und in Südamerika.

Nachlass
Stiftung Martin-Opitz-Bibliothek

Deutschtum im Osten, insbesondere in Polen und die deutsche Siedlungsgeschichte in Brasilien; Tagebücher und literarische Arbeiten unter dem Pseudonym Dränger und andere Manuskripte; Kongreßpolen, Lodz, Weichselland, Wolhynien, Baltikum, St. Petersburg, Litauen; Korrespondenz mit Instituten, ...

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Gleiss, Horst G. W. (26.08.1930-09.06.2020)

Geb. am 26.04.1930 in Breslau / Wroclaw. Erlebte 14-jährig als Melder die Schlacht um seine Geburtsstadt. Flucht am 24.10.1945 nach Weimar und am 18.02.1958 aus Naumburg, Saale in die Bundesrepublik Deutschland nach Wedel, Holstein. Diplom-Biologe, Dozent und 1965 - 1987 Lehrer am Johann-Rist-Gymnasium in Wedel. Heimatforscher. Verstorben am 09.06.2020 in Rosenheim.

Nachlass
Stiftung Martin-Opitz-Bibliothek

Dias zu West- und Ostpreußen, Pommern, Danzig / Gdansk, Stettin / Szczecin, Zoppot / Sopot, Marienburg / Malbork;

Texte zu Dias von Deutschlands Osten und Polens Westen, Pommern, Danzig / Gdansk, West- und Ostpreußen;

Tonband mit Volksmusik aus Ost- und Westpreußen;

Fotos, ...

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Herrmann-Neiße, Max (1886-1941)

Schriftsteller, Kritiker

Teilnachlass 2
Stiftung Martin-Opitz-Bibliothek

504 Briefe (u.a. von und an: Hermann Hesse, Alfred Kerr, Heinrich Mann, Klaus Mann, Thomas Mann, Willi-Erich Peuckert, Hermann Stehr, Stefan Zweig, Paul Zech), Verlagskorrespondenz;

1 Fotoalbum

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Herzig, Arno (19.06.1937-)

Arno Herzig wurde am 19.06.1937 zu Albendorf / Wambierzyce im Kreis Glatz / Powiat Klodzki geboren. Studium der Geschichte, Germanistik, Geographie und Volkskunde an den Universitäten Würzburg, Wien, Münster und Bochum. Promotion 1965 in Würzburg, Habilitation 1973 in Dortmund. Parallel Staatsexamen und Schuldienst bis 1975. Tätigkeit als außerplanmäßiger Professor in Essen, 1979 Berufung an die Universität Hamburg. Emeritiert 2002. Vielseitige Forschungsfelder: Geschichte der Frühen Neuzeit, u.a. Geschichte der Juden in Deutschland, Geschichte der Arbeiterbewegung und das konfessionelle Zeitalter. Studien zu seiner heimatlichen Grafschaft Glatz / Powiat Klodzki und der schlesischen Geschichte. Mitglied der Historischen Kommission für Schlesien; erhielt 2010 den Kulturpreis Schlesien des Landes Niedersachsen.

Nachlass
Stiftung Martin-Opitz-Bibliothek

Enth. Abschriften und Forschungsunterlagen, u.a. zur Gegenreformation in der Grafschaft Glatz.

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Knabe, Karl (25.10.1888-24.08.1968)

Karl Knabe wurde am 25.10.1888 in Oberhausen/Rhld. geboren und ist in Düsseldorf aufgewachsen. Nach dem Abitur absolvierte er von 1908 bis 1911 ein Studium der Rechts- und Staatswissenschaften in Würzburg und Bonn. Seit Ende 1913 leistete er seinen Militär- und Kriegsdienst ab und geriet während des Frankreichfeldzuges in Kriegsgefangenschaft. In der Nachkriegszeit war er zunächst an der Industrie- und Handelskammer Elberfeld beschäftigt und schloss 1921 das juristische Doktorexamen mit "Magna Cum Laude" ab. Nach weiteren Tätigkeiten in Berlin und Düsseldorf wurde er Richter in Flatow/Grenzmark (Złotów). Dort wurde er 1933 zum Landrat des Kreises Deutsch Krone ernannt. Nach der Vertreibung aus Deutsch Krone war Dr. Knabe als Städt. Rechtsrat bei der Stadtverwaltung Düsseldorf tätig. Nebenher übte er eine ehrenamtliche Tätigkeit für die Heimatvertriebenen aus der Grenzmark und Pommern aus. Am 24. August 1968 verstarb Dr. Knabe in Ückesdorf.

Nachlass
Stiftung Martin-Opitz-Bibliothek

Alphabetisch nach Namen sortierte Briefe, Postkarten, Einladungen, Todesanzeigen; Heimat- und Rundbriefe, Reden, Festschriften; Fotos; (Erlebnis-)Berichte zur Vertreibung / Zwangsumsiedlung der Deutschen aus den Ostgebieten; biografisches Material / Dokumente zu Dr. Knabe.

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Koch, Heinz G. W. (15.05.1929-30.01.2013)

1929 in Mönchengladbach geboren. Ab 1939 am Gymnasium in Recklinghausen, dort in die Hitlerjugend aufgenommen worden (Fliegergefolgschaft). 1944 mit der Mutter nach Pyritz / Pyrzyce (Pommern) umgezogen. Im Mai 1945 zurück nach Recklinghausen, verpflichtet zu Notdienst im Panzergrabenbau am Westwall (Niederrhein). Nach bestandener Dolmetscherprüfung 1950 in der gehobenen Zollverwaltung bei der Oberfinanzdirektion Düsseldorf eingestellt, wo er bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1991 gearbeitet hat.

Nachlass
Stiftung Martin-Opitz-Bibliothek

Dias, Chroniken, Fotos, Ansichtskarten, Briefe, Denkschriften, Tagebücher, Zeitschriftenartikel, gerahmte Fotos. Themenschwerpunkt Kreis Pyritz in Pommern, das Dritte Reich und der 2. Weltkrieg

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Nasarski, Peter (01.08.1914-18.07.2001)

Geboren 01.08.1914 in Teschen / Cieszyn, Mähren. Seit den 20er Jahren aktiv in der deutschen Jugendbewegung in Polen. Studium in Wien. Von 1934 bis 1945 Redakteur der "Freien Presse" in Lodz. Im 2. Weltkrieg Kriegsberichterstatter. Nach dem Krieg u.a. Redakteur der Zeitschriften "Westöstliche Begegnung" und "Europäische Begegnung", Chefredakteur des Pressedienstes "Aktuelle Ostwoche", Hamburg, später beim Deutschlandfunk mit Aufbau und Leitung der Polen-Redaktion. Arbeitete 1945-1964 in Berlin. 1964 Übersiedlung nach Köln, wo er die Polen-Redaktion des Deutschlandfunks aufbaute. Von 1968-1980 Chefredakteur der "Kulturpolitischen Korrespondenz". Verantwortlicher Herausgeber der Zeitschrift "Globus" des VDA-Vereins für das Deutschtum im Ausland und der Vierteljahreshefte "Der Gemeinsame Weg" des Ostdeutschen Kulturrats und der Stiftung "Haus des Deutschen Ostens", Düsseldorf, sowie von mehr als sechzig Büchern und Bildbänden. Starb am 18.07.2001 in Köln.

Nachlass
Stiftung Martin-Opitz-Bibliothek

Manuskripte für Rundfunk u.a., Briefe, Fotos, Presseberichte vorwiegend zu Polen; Privatbibliothek, eigene Veröffentlichungen

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Nienhaus, Johannes (1952-2010)

Tätig an der Lessing-Realschule in Gelsenkirchen

Nachlass
Stiftung Martin-Opitz-Bibliothek

Privatprojekt Stadt- und Bevölkerungsentwicklung in Deutschland und angrenzenden Ländern. Enth. u.a. Auswertungen von Ortsverzeichnissen, Gemeindelexika, Statistiken, Volkszählungen, Gesetzessammlungen, Amtsblätter. Betr. u.a.: Ost- und Westpreußen, Oberschlesien, Böhmen und Mähren, das ...

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Reiche, Alois (17.05.1929-01.06.2013)

Alois Reiche wurde am 17.05.1929 in Blesen / Bledzew (Kreis Schwerin / Warthe) geboren und wuchs in einer streng religiösen Familie auf. Anfang 1945 wurden er und sein Vater von den russischen Besatzern für mehrere Monate zur Zwangsarbeit gezwungen. Nachdem die Deutschen aus Blesen vertrieben wurden, fand die Familie zunächst Zuflucht bei Verwandten und später eine endgültige Wohnung in Breitenhagen / Elbe, wo Alois Reiche eine Lehre zum Schuhmacher bei seinem Vater begann, die er jedoch 1946 mit dem Tod seines Vaters vorzeitig abbrechen musste. 1949 wird er in das Karmeliten-Spätberufenen-Seminar in Bamberg aufgenommen. Nach dem Abitur 1954 tritt Reiche in den Orden ein und wird 1959 zum Priester geweiht. Nachdem er einige Jahre in einem Pfarrkloster in Wien verbracht hat, muss er sich ab 1964 um seine kranke Mutter kümmern und tritt deswegen aus dem Orden aus und übernimmt Aufgaben als Kaplan in der Kinderseelsorge und Jugendarbeit. 1972 siedelt er nach Deutschland über und wird in der Erzdiözese Bamberg als Religions- und später auch als Deutschlehrer am Gymnasium tätig. 1975 wird Alois Reiche an der Universität Wien der akademische Grad eines Magister theol. verliehen. 1992 tritt er wegen Schwerhörigkeit in den Ruhestand ein. Von 1990 bis 1996 forschte Reiche in den polnischen Archiven über das Zisterzienser-Kloster und die Stadt Blesen. Ab 2002 arbeitete er an einem Buch über Blesen, starb jedoch bevor er dieses fertigstellen konnte am 01.06.2013.

Nachlass
Stiftung Martin-Opitz-Bibliothek

Buchdatenbank: Vorwiegend Publikationen, u.a. zu Blesen / Bledzew, dem Orden der Zisterzienser und seinen Klöstern; Archiv: Auszüge aus Tauf-, Trauungs- und Sterbeurkunden von Blesener Familien (Kopien)

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Schumann, Renata (12.01.1934-01.02.2012)

Geboren und aufgewachsen in Hindenburg / Zabrze, mit 11 Jahren verwaist. Studium der Polonistik in Kattowitz / Katowice nach der Matura 1953. Heirat und zwei Kinder. In den 60er Jahren Tätigkeit als Polnischlehrerin in Königshütte / Chorzów. Seit 1965 Dichterin und Journalistin. In den 70er Jahren Tätigkeit als Polnischlehrerin an dem Staatlichen Lyzeum der Plastischen Künste in Oppeln / Opole. Promotion 1979 in Breslau / Wroclaw (Germanistisches Institut), anschließend Lehrauftrag in Kattowitz / Katowice. 1983 Niederlassung in der BRD in Düsseldorf. Heirat mit Dieter Rotscheidt. Journalistische Tätigkeit u.a. für die Rheinische Post und Kulturpolitische Korrespondenz, die Zeit und die FAZ. Lebte seit 2000 in Bad Doberan bei Rostock. Thema in ihren Artikeln ist häufig das Verhältnis zwischen Polen und Deutschland gewesen. Sie publizierte in polnischer und deutscher Sprache. Sie erhielt zahlreiche Preise, so z.B. in Literaturwettbewerben des Ostdeutschen Kulturrates 1985 und 1986, 2007 den Kulturpreis des Landes Niedersachsen und den Eichendorff Literaturpreis des Wangener Kreises, und im November 2010 den Andreas-Gryphius-Preis der Künstlergilde.

Nachlass
Stiftung Martin-Opitz-Bibliothek

Pressepublikationen von und über Renata Schumann in deutscher und polnischer Sprache 1965 - 2012, persönliche Korrespondenz 1984 - 2011, Kopien von Urkunden und Preisverleihungen, Brief von Ehemann an Biobibliograph.

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Sieburg, Erich (26.03.1878-21.06.1947)

Erich Sieburg wurde am 26.03.1878 in Duisburg geboren und verbrachte seine Kindheit in Borken. Nach dem Besuch des Gymnasiums in Münster folgte ein Studium der Germanistik, Geschichte und Philosophie in Münster und an der Friedrich-Wilhelms-Universität in Berlin, wo er 1903 mit einer Arbeit über ein Drama von Otto Ludwig promovierte. Im Anschluss an sein Staatsexamen in Münster arbeitete er ab 1908 - zunächst als Oberlehrer, später als Studienrat - in Herne. Anfang der 1940er Jahre wurde er an eine andere Schule versetzt. Erich Sieburg verstarb am 21.06.1947.

Nachlass
Stiftung Martin-Opitz-Bibliothek

Manuskripte (Lyrik, Prosa), Zeitungsausschnitte (Fortsetzungsroman), Bücher (gedruckte Werke), Fotos

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Toenniges, Franz (1923-2008)

Geboren in Frankenstein (Schlesien) / Zabkowice Slaskie. Besuch des Collegium Seraphicum in Neisse (Nysa) und des Matthias-Gymnasiums in Breslau (Wroclaw). Der Verlag Borgmeyer (Breslau) veröffentlicht erste Schriftkarten. Nach der Vertreibung setzt er seine Ausbildung 1946 an den Kölner Werkschulen in Grafik, Kalligrafie und Heraldik fort. Danach Werbegrafiker in der Schweiz, um dann die Auslandswerbung der Bayer AG wahrzunehmen. Dabei entsteht ein breit gefächertes Werk an Zeichnungen, Schriften und historischen Arbeiten. Über zwanzig Bücher und fünfzig Ausstellungen tragen seine Handschrift, wie z.B. ein Schriftkreis im Kulturerbe Kölner Dom, oder der Ehrenbürgerbrief für den Komponisten Karlheinz Stockhausen, oder die Grundsteinlegungsurkunde der Katholikentagssiedlung in Köln. Unzählbar seine Reiseberichte, Zeichnungen, Spruchkarten und kalligrafischen Einzelblätter. Beiträge zur Kulturgeschichte Schlesiens und des Rheinlands, Ausstellungen, Vorträge. Von 1976- 2008 lebte er mit seiner Frau in Kürten (Bergisches Land).

Nachlass
Stiftung Martin-Opitz-Bibliothek

Veröffentlichungen, Manuskripte, Reise-Dias von F. Toenniges, Presseberichte zu F. Toenniges; Sammlung Frankenstein-Münsterberg (Schlesien): Briefe, Presseberichte, Fotos; Fritz Sultze: Briefe an F. Toenniges, Kalligraphien; Clemens Riedel: Briefe an F. Toenniges; Joseph Wittig u. Bianca Wittig: ...

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Wolf-Windau, Michael (1911-1945)

Der Dichter Michael Wolf-Windau kam am 5. November 1911 als Sohn armer Bauern in Windau, einer kleinen sächsischen Gemeinde unweit von Bistritz, zur Welt. Am dörflichen Geschehen kann er als Jugendlicher nicht teilnehmen, da er früh von einer unheilbaren Rückenmarkerkrankung heimgesucht wird. Behindert und arbeitsunfähig, auf die Hilfe anderer angewiesen wird Lesen und Schreiben für ihn zu einem wichtigen Lebensinhalt. Michaels Hausarzt versorgt ihn mit Literatur und macht ihn mit Menschen bekannt, die ihn geistig fördern. Zu ihnen gehören Heinrich Zillich und Franz Karl Franchy. Mit diesen bleibt er über lange Zeit im Schriftverkehr und geistigen Austausch verbunden. Neben Glauben und Kirche nimmt die Heimat, das dörfliche Leben und die wundervolle Windauer Volkstracht in seinen Gedichten viel Raum ein. Als im September 1944 die sächsischen Bauern aus Nordsiebenbürgen mit dem eigenen Gespann auf einen 1000 km langen Fluchtweg getrieben werden, ist er bereits gelähmt. Michael Wolf muss die beschwerliche, monatelange Fahrt mit dem Wagen nicht mitmachen. Er wird mit einem Krankentransport ins Waldviertel nach Österreich gebracht. Dort erkrankt er schwer und verstirbt am 25. Februar 1945 in Haugschlag bei Lietschau/Niederösterreich.

Nachlass
Stiftung Martin-Opitz-Bibliothek

Autograph von Michael Wolf-Windau mit seinem Gedicht Rogate

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Zander, Horst Fritz Jürgen (1942-)

Horst Fritz Jürgen Zander wurde am 8. Oktober 1931 in Köslin (Pommern) / Koszalin geboren. Im März 1945 floh seine Mutter mit ihm und seinen Geschwistern vor den herannahenden sowjetischen Truppen nach Oldenburg. Nach Kriegsende ist die Familie nach Seesen am Harz übergesiedelt, wo Horst Zander bis 1952 die Staatliche Oberschule für Jungen besucht hat. Nach einer Lehre zum Buchhändler folgten Anstellungen bei verschiedenen Buchhandlungen. Im April 1973 gründete er seine eigene Versandbuchhandlung unter dem Namen Buch- und Schallplattenvertrieb Nordheide in Marxen / Auetal (später: Buchhandlung Horst Zander). Gemeinsam mit seinem Vater und seinem Bruder Fritz, gründete er außerdem den Gollenberg Verlag, in dem sieben Bücher und zwei Festschriften erschienen sind. 1965 gab Zander seinen Beruf als Buchhändler auf und arbeitete seither hauptberuflich als Journalist. 1967 trat er eine Stelle als Fachredakteur bei der Wochenzeitschrift Das Ostpreußenblatt, dem Mitteilungsblatt der Landsmannschaft Ostpreußen, an. Diese Tätigkeit übte Horst Zander - ab 1974 als Chef vom Dienst - bis zum Eintritt in den Ruhestand aus. 2005 gründete er eine eigene Heimatzeitschrift, die Kösliner Nachrichten. Von 1986 bis 2004 war Zander gewähltes Mitglied im Heimatkreisausschuss seiner Heimatstadt Köslin. Zu seinen Tätigkeiten gehörte damals u. a. die Betreuung der in der Heimat verbliebenen Landsleute. Von 1962 bis 1966 gehörte er der Pommerschen Abgeordneten-Versammlung (PAV) an. Er wirkte als aktives Mitglied in vielen gemeinnützigen Vereinen, Jugend- und Ortsgruppen mit, und erhielt für sein Engagement zahlreiche Ehrungen. Privat ist er seit 1995 mit Lydia Zander verheiratet und lebt derzeit in Schimmerwitz Wald (Siemirowice / Pomorze).

Nachlass
Stiftung Martin-Opitz-Bibliothek

Monografien, Festschriften; Zeitungen, Zeitschriften; Vereinsschriften zur Familienforschung; Heimatbriefe; Kalender und Jahrbücher; Anschriften-Verzeichnisse; Verfasserverzeichnisse; Korrespondenz und Manuskripte; persönliche Notizen, Zeitungsausschnitte und Fotos

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Zöckler, Theodor (05.03.1867-18.09.1949)

Dr. Theodor Zöckler wurde am 05.03.1867 in Greifswald geboren. Er studierte evangelische Theologie an den Universitäten von Greifswald, Leipzig und Erlangen. Im Januar 1891 kam er im Auftrag der Dänischen Judenmission nach Stanislau / Iwano-Frankiwsk in Ostgalizien und wurde dort später Pfarrer der evangelischen deutschsprachigen Kirchengemeinde. Obwohl Zöckler erst 1901 zum Pfarrer der Stanislauer Gemeinde ordiniert wurde, hat er bereits vorher Gottesdienste gehalten und kirchliche Amtshandlungen ausgeführt. Er war bis 1939 Gemeindepfarrer und von 1924-1939 Superintendent. Zusammen mit seiner Frau gründete er 1896 ein Kinderheim, diesem folgten weitere wohltätige Einrichtungen, die als "Zöcklersche Anstalten" bekannt wurden. Neben seiner Tätigkeit als Pfarrer hat Theodor Zöckler zahlreiche Schriften und Gedichte verfasst und war Herausgeber des "Evangelischen Gemeindeblattes für Galizien", Mitbegründer des überkonfessionellen Schutzvereins zur Bewahrung des Deutschtums und des "Bundes der christlichen Deutschen in Galizien". Im Ersten Weltkrieg wurde er zum Organisator von Flüchtlingstrecks aus Stanislau über Österreich und von Hilfstransporten nach Galizien. Bis 1924 war Theodor Zöckler Vorsitzender des "Deutschen Volksrates", verhinderte den Anschluss der deutschen evangelischen Kirche an die evangelische Kirche in Polen und bewahrte ihre Unabhängigkeit mit der Schaffung der "Evangelischen Kirche Augsburgischen und Helvetischen Bekenntnisses für Kleinpolen." Bei Ausbruch des Zweiten Weltkriegs wurde Zöckler zusammen mit anderen Deutschen von der polnischen Polizei verhaftet und erst beim Eintreffen der sowjetischen Armee freigelassen, die damals das ostpolnische Gebiet besetzte. Bald danach wurde die deutsche Minderheit "heim ins Reich" umgesiedelt. 1946 gründete er mit Unterstützung von früheren Vertrauensleuten das Hilfskomitee der Galiziendeutschen A. u. H. B. im Diakonischen Werk der EKD e.V. Der Verein gewährte den über ganz Deutschland verstreuten galiziendeutschen Flüchtlingen Hilfe, sofern sie sich in Not befanden. Er verstarb am 18.09.1949 in Stade.

Nachlass
Stiftung Martin-Opitz-Bibliothek

Monografien und Festschriften; Satzungen, Satzungsentwürfe und Berichte (u.a. des Evangelischen Hilfsbundes für Innere Mission in der Diaspora), Zeitungsausschnitte; persönliche Korrespondenz; verschiedene Schriften; Tagebuchaufzeichnungen

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