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Deutsches Komponistenarchiv in Hellerau - Europäisches Zentrum der Künste Dresden
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Benker, Heinz (1921 - 2000)

geb. 13.03.1921 Landshut, gest. 2000 in München. Benker erhielt früh Unterricht in Violine, Flöte, Klavier und Orgel sowie Violoncello und Kontrabass. Sein Abitur machte er 1940 in Freising, anschließend folgten Arbeitsdienst, Kriegsdienst (1941-43) und Kriegsgefangenschaft in Afrika und Amerika bis August 1945. Dort gründete er einen Männerchor und das Gefangenen-Symphonieorchester. Nach der Rückkehr nach Deutschland studierte Benker an der Kirchenmusikschule Regensburg und an der Hochschule für Musik in München Schulmusik, Klavier und Komposition bei Wolfgang Jacobi. 1952-1964 war er Schulmusiker in Regensburg, ab 1964 Seminarleiter und Vorsitzender des Verbandes Bayerischer Schulmusikerzieher. Er war Gründungs- und Präsidiumsmitglied im Bayerischen Musikrat. Zudem war Heinz Benker Träger des Bundesverdienstkreuzes am Bande und der Päpstliche Medaille. Der Komponist Heinz Benker verfasste Bühnen- und Orchesterwerke, Kammermusik für verschiedene Besetzungen, Oratorien, Chöre und Lieder sowie Musik für Bläser. Weiterhin verfasste er zahlreiche musikpädagogische Schriften und war Redakteur von musikpädagogischen Fernsehreihen.

Nachlass
Deutsches Komponistenarchiv in Hellerau - Europäisches Zentrum der Künste Dresden

Der Nachlass umfasst die Handschriften der Kompositionen, Druckwerke, die Presseausschnitt- und Programmsammlung, Korrespondenz sowie Werkmitschnitte.

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Eisbrenner, Werner (1908-1981)

Werner Friedrich Emil Eisbrenner absolvierte nach der Schulzeit, während der er Violin- und Klavierunterricht bekam, ein Studium der Kirchen- und Schulmusik an der Staatlichen Akademie in Berlin und wirkte zunächst als Pianist, Arrangeur und als Mitarbeiter bei einem Musikverlag. In den 1930er Jahren begann er, sich dem Film zuzuwenden und komponierte Kurz- und Spielfilmmusik für UFA und TOBIS. Schnell avancierte er zu einem der bedeutendsten Filmmusikkomponisten der NS-Zeit. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde er als ideologisch unbelastet eingestuft und von der DEFA übernommen. 1952 bekam er eine Anstellung beim Sender Freies Berlin und arbeitete dort als Berater, Komponist, Arrangeur und als Dirigent des SFB-Tanzorchesters. Seine letzte vielbeachtete Komposition für den Film war die Musik zu „Die Buddenbrooks“ (1959). Eisbrenner war nicht nur auf dem Gebiet der Film- und Unterhaltungsmusik bewandert, er komponierte auch Bühnenwerke, Ballettmusiken, Konzertstücke („Zwischen Hamburg und Haiti“), Klavier- und Violinkonzerte, sowie Tanzmusik. Für sein Wirken wurden ihm 1971 der „Paul-Lincke-Ring“ und 1974 das „Filmband in Gold“ verliehen.

Nachlass
Deutsches Komponistenarchiv in Hellerau - Europäisches Zentrum der Künste Dresden

Die Werksammlung umfasst Skizzen, handschriftliche Partituren, Orchestermaterial und Notendrucke.

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Erdlen, Hermann (1893-1972)

Seine musikalische Ausbildung erhielt Hermann Erdlen am Bernuth-Konservatorium in Hamburg sowie durch Studien bei Prof. Emil Krause (Komposition), Goby Eberhardt (Violine), Karl Goltermann (Klavier und Orgel) und Wilhelm Vilmar (Gesang). Bereits 1910 erschienen erste Liedkompositionen von ihm. Neben seiner Arbeit als Komponist war er von 1911 bis 1936 war er als Musikschriftsteller und -kritiker tätig und gastierte als Dirigent in Hamburg, Wiesbaden, Kiel, Dresden und bei der NORAG. Ab 1928 lehrte er an der Hansischen Hochschule für Lehrerbildung und am Institut für Lehrerfortbildung in Hamburg Musiktheorie, Musikgeschichte und Instrumentationslehre, von 1945 war er als freischaffender Künstler und Musikschriftsteller in Hamburg tätig.Erdlen verfasste Werke für Orchester- und Kammermusikensembles, Werke für (Laien-)Chor, Sololieder und auch Bühnenmusik.

Nachlass
Deutsches Komponistenarchiv in Hellerau - Europäisches Zentrum der Künste Dresden

Der Nachlass umfasst sämtliche hinterlassenen Notenmanuskripte, darunter auch handschriftlich angefertigtes Spielmaterial.

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Erdmann-Abele, Veit (1944-)

Veit Erdmann-Abele (den Namenszusatz Abele wählte der Künstler aus urheberrechtlichen Gründen) wuchs in Reutlingen auf und erhielt zunächst Violin-, später auch Klavierunterricht. Inspiriert von der Musik Bartóks und Messiaens entstanden schon früh erste Kompositionen. 1964 begann er, Germanistik und Schulmusik in Tübingen und Stuttgart zu studieren und vervollkommnete auch seine kompositorischen Fähigkeiten. Dem Abschluss seines Studiums 1972 folgte eine Anstellung als Musikpädagoge an der Reutlinger Musikschule, bevor er beim Süddeutschen Rundfunk Stuttgart (heute SWR) als Redakteur der Abteilung Amateurmusik arbeitete. Ab 1989 leitete er die Konzertreihe „musica nova“ in Reutlingen. Für sein künstlerisches Wirken wurde er mit bedeutenden Kompositions- und Förderpreisen ausgezeichnet. Ein wesentliches Merkmal Erdmann-Abeles Musik ist laut eigener Aussage „eine aus der Linie kommende Klangfläche“. Das kompositorische Schaffen Erdmann-Abeles ist sehr vielseitig. Klavier- und Kammermusik, Werke für Streich- und Jugendorchester und sinfonische Kompositionen sind ebenso vertreten wie das Genre der Chormusik.

Nachlass
Deutsches Komponistenarchiv in Hellerau - Europäisches Zentrum der Künste Dresden

Lebensdokumente, Schriften von und über Erdmann-Abele.

Notenmanuskripte werden zu einem späteren Zeitpunkt übergeben.

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Focke, Ernst Rudolf (1931-)

Ernst Rudolf Focke wuchs in Rumburg auf, wo er neben der schulischen auch seine musikalische Ausbildung im Fach Klavier erhielt. Nach der Enteignung der Familie im Zuge der Umsiedlungsmaßnahmen im Sudetenland, nahm er eine textiltechnische Aubildung in der vormals seinem Vater gehörenden Decken- und Möbelstoff-Weberei auf. Da der Familie auch das Klavier genommen worden war, erlernte Focke autodidaktisch das Akkordeonspiel und trat zusammen mit einem Ensemble bei diversen Festivitäten und auf den Bühnen verschiedener Theater auf. Als Mitwirkender einer deutschen Kultur-Gruppe und Mitbegründer der firmeninternen Musikgruppe „Bytex“ erlangte er erhebliche Bedeutung im regionalen Musikleben. 1966 übersiedelte Focke mit seiner Familie in die BRD. Hauptberuflich in der Textilbranche tätig, beschäftigte er sich in seiner Freizeit weiterhin mit Musik, schrieb Unterhaltungs- und Tanzmusik und tat sich bei der Gestaltung zahlreicher Heimattreffen als Musiker hervor. Als er 1992 ein „Yamaha PSR 6700“-Keyboard erwarb, entwickelte er für dieses eine neue Software mit 700 neuen Klängen, die großen Absatz bei zahlreichen Alleinunterhaltern fand. Die Anschaffung einer Tonstudio-Anlage und eines Notendruck-Programms ermöglichten es ihm, seine über 280 Kompositionen selbst zu edieren. Seine Werke erfreuen sich auch heute noch einer großen Nachfrage.

Nachlass
Deutsches Komponistenarchiv in Hellerau - Europäisches Zentrum der Künste Dresden

Der Vorlass Ernst Rudolph Fockes umfasst hauptsächlich Tanz- und Unterhaltungsmusik für Bands, Blas- und Salonorchester sowie Singspiele für Kinder, Schüler und Jugendliche.

Weitere Materialien folgen.

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Franke, Hans (1882-1971)

Der in Leipzig geborene Hans Franke verbrachte seine Kindheit in Altenburg/Thür. und begann dort seine musikalische Ausbildung als Sopranist im städtischen Kirchenchor. Später gründete er dort mit zwei jüngeren Geschwistern ein erfolgreiches „hoffähiges“ Gesangsterzett. In Altenburg vom herzoglichen Musikdirektor Oskar Scheer im Violin- und Klavierspiel und in Musiktheorie unterrichtet, absolvierte er auch die Königliche Musikschule in Borna, wobei das Spiel sämtlicher Orchesterinstrumente (Fagott, Tuba und Harfe ausgenommen) verlangt wurde. Anschließend studierte er Orgel bei Paul Hameyer, Violine bei Hans Sitt und wurde in Leipzig im Fach Dirigieren von Artur Nikisch, in den Fächern Klavier und Komposition von Carl Reinecke unterwiesen. Auch nahm er später an Kompositionskursen bei Felix Draeske und Heinrich Schulz-Beuthen in Dresden teil. 1902 arbeitete er als Korrepetitor am Altenburger Theater und wirkte anschließend als Dirigent an verschiedensten deutschen Bühnen wie Gera, Augsburg, Dessau, Regensburg, Bodenbach und Dresden. Er leitete auch das Orchester des renommierten Dresdner Zirkus' Sarrasani. Auf Tourneen dirigierte er 58 Mal „Madame Butterfly“ und wirkte zudem als Gastdirigent im Ausland. Der vielseitig begabte Musiker hinterließ zahlreiche Kompositionen und bediente fast alle musikalischen Genres. Harmonisch und klanglich blieb er immer der Musik des 19. Jahrhunderts verbunden und bediente sich nie modernerer Kompositionsformen. Von kleiner Kammermusikbesetzung über Konzerte, Chöre, Sinfonien, Bühnenmusiken bis hin zur Oper ist in seinem umfangreichen Nachlass alles vorhanden, obwohl in den Dresdner Bombennächten 1945 ein Großteil seiner Kompositionen vernichtet wurde.

Nachlass
Deutsches Komponistenarchiv in Hellerau - Europäisches Zentrum der Künste Dresden

Der Nachlass umfasst Manuskripte, Drucke und Orchestermaterial sowie Briefe, Kritiken und andere Lebensdokumente.

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Gruner, Joachim (1933-)

Der am 18. August 1933 in Berlin geborene Joachim Gruner erhielt bereits in seiner Kindheit Unterricht in Klavier, Orgel und Violine. Ab 1953 studierte er an der West-Berliner Musikhochschule Pauken und Schlagzeug, Harmonielehre, Instrumentation und Kontrapunkt, 1958 wurde er Schlagzeuger am Staatstheater Schwerin und wechselte kurz darauf zu den Städtischen Bühnen Erfurt. Ab 1962 war er an der Komischen Oper Berlin beschäftigt, wo er bis zur Rente blieb. Nach dem Erfolg der „Vier sinfonischen Capricen“ für Blasorchester komponierte er zahlreiche weitere Werke für Blechbläser, aber auch kammermusikalische Werke, Lieder, Fernseh-, Hörspiel- und Bühnenmusiken.

Nachlass
Deutsches Komponistenarchiv in Hellerau - Europäisches Zentrum der Künste Dresden

Es wurden dem Archiv 14 Werkmanuskripte und eine Mappe mit Schaffensdokumenten übergeben.

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Haentzschel, Georg (1907-1992)

Georg Haentzschel erhielt nach Beendigung der Schulzeit seine musikalische Ausbildung am Stern’schen Konservatorium in Berlin. Dort belegte er die Fächer Komposition, Klavier und Dirigieren und erhielt nebenher Privatunterricht in den Fächern Kontrapunkt, Formenlehre und Komposition. Ab 1928 arbeitete er mit dem Berliner Rundfunk zusammen und wurde später Tonfilm-Assistent von Theo Mackeben. Als Pianist und Band-Leader – u.a. der „Goldenen Sieben“ – begeisterte er ein breites Publikum und galt in den zwanziger Jahren als einer der besten deutschen Swing-Pianisten. 1940 avancierte er zum Leiter und Arrangeur des Deutschen Tanz- und Unterhaltungsorchesters und begann verstärkt Filmmusik zu schreiben, beispielsweise für den Film „Emil und die Detektive“. Nach dem Zweiten Weltkrieg arbeitete er für das RBT-Orchester und zog es ab 1958 vor, ausschließlich für den Rundfunk zu komponieren. Neben dieser Tätigkeit entstand zudem eine Vielzahl an Kammer- und Orchestermusik, auch erledigte er zahlreiche Auftragsarbeiten für verschiedene deutsche Rundfunkanstalten vom Jazz bis zur gehobenen Unterhaltungsmusik.

Nachlass
Deutsches Komponistenarchiv in Hellerau - Europäisches Zentrum der Künste Dresden

Im Bestand des Deutschen Komponistenarchivs befinden sich die Manuskripte Georg Haentzschels aus dem Besitz von Prof. Harald Banter.

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Kaufmann, Henry (1921-2010)

Henry Kaufmann erhielt seine erste musikalische Ausbildung im eigenen Elternhaus und lernte dort Klavier, Klarinette und Gitarre zu spielen. Nach einem 1936 in Chemnitz begonnenen Studium der Fächer Klarinette, Klavier und Komposition folgten Engagements in verschiedenen Tournee- und Kurorchestern. Während mehrjähriger Kriegsgefangenschaft wirkte er als Orchester- und Ensembleleiter. 1950 trat er seinen Dienst als Mitarbeiter des Rundfunks der DDR an. Während seiner Tätigkeit als Musikredakteur beim Berliner Rundfunk und später als Leiter der Redaktion „Kinder- und Jugendmusik“ beim Deutschlandsender, nahm er entscheidenden Einfluss auf die Entwicklung spezieller Kinder- und Jugendsendungen und neuer Kinderlieder. Ab 1964 arbeitete er als freischaffender Komponist, Orchesterleiter und Musikerzieher. Der vielfach ausgezeichnete Künstler wirkte noch bis 2005 in Veranstaltungen für das Kinder- und Jugendfernsehen mit. Das kompositorische Oeuvre Henry Kaufmanns umfasst mehrere Bühnenwerke und Ensemblespiele für Kinder, Musik zu zahlreichen Trick-, Märchen-, Kinder-, Dokumentar- und Fernsehfilmen, ca. 250 Kinderlieder, aber auch Orchestersuiten. Zudem ist er Herausgeber von Instrumentallehrwerken und Liederbüchern.

Nachlass
Deutsches Komponistenarchiv in Hellerau - Europäisches Zentrum der Künste Dresden

Dem Archiv wurden Notenmanuskripte, Lebensdokumente, Fotos und Tondokumente übergeben.

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Knümann, Jo (1895-1952)

Josef Bernhard, genannt Jo, Knümann wuchs in Gelsenkirchen auf. Früh wurde man auf seine musikalische Begabung aufmerksam, erteilte ihm Geigen- und Klavierunterricht. Im Alter von elf Jahren unternahm er seine ersten Konzertreisen. 1909 nahm er ein Klavierstudium an der Kölner Musikhochschule auf, unterrichtete schon während seines Studiums als „jüngster Klavierlehrer Deutschlands“ und schloss dieses nach einem Wechsel an die Berliner Musikhochschule 1913 ab. Der Durchbruch gelang ihm nach einem Konzert in der Kgl. Hochschule Berlin, bei dem er Publikum und Kritiker dermaßen begeisterte, dass er von da an größte Erfolge in den Konzertsälen des In- und Auslands feierte. Nach geleistetem Militärdienst im Ersten Weltkrieg und einem für ihn nicht befriedigenden Comeback als Klaviervirtuose zu Beginn der 20er Jahre, spezialisierte er sich auf das Genre der Salon- und Unterhaltungsmusik und begann als Komponist zu arbeiten. Es entstanden zahlreiche Werke, in denen er Volksmelodien europäischer und bevorzugt osteuropäischer Länder verwendete. „Ungarisch“, „Russisch“ und „Rumänisch“ wurden Welterfolge. Mit einem Salonorchester bereiste er Europa und fand Verleger für seine Werke, welche sehr bald auf Schallplatte gepresst und im Rundfunk ausgestrahlt wurden. Nach dem Zweiten Weltkrieg lebte Knümann zuerst in Berlin und im Harz. Ab 1948 wirkte er als Privatlehrer und Unterhaltungsmusiker hauptsächlich in Gelsenkirchen, wo er 1952 nach längerer Krankheit starb.

Nachlass
Deutsches Komponistenarchiv in Hellerau - Europäisches Zentrum der Künste Dresden

Der Nachlass Jo Knümanns umfasst Werke für Salonorchester und Klavier solo, einige Aufnahmen seiner Werke, sowie eine große Zeitungsausschnittsammlung über das öffentliche Wirken des Komponisten.

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Ludewig, Wolfgang (1926)

geb. 7.12.1926 in Marburg. Ludewig studierte 1946 bis 1952 Komposition bei Wolfgang Fortner sowie Musikwissenschaft in Heidelberg. Bei den Darmstädter Ferienkursen für Neue Musik nahm er an Kursen bei Leibowitz, Krenek und Varese teil. 1955 bis 1962 wirke er als Musikkritiker in Mannheim, anschließend leitete er von 1963 bis 1967 die Informationsabteilung des Schott-Verlags Mainz. Von 1968 bis 1992 war Ludewig Redakteur für Oper und Zeitgenössische Musik beim Süddeutschen Rundfunk Stuttgart. Seit 1992 leitet er den Wettbewerb und Förderkurs "Jugend komponiert" des Landesmusikrates Baden-Württemberg. Ludewig ist Mitbegründer der Mannheimer "Gesellschaft für Neue Musik" und der "Freien Akademie der Künste Mannheim".

Nachlass
Deutsches Komponistenarchiv in Hellerau - Europäisches Zentrum der Künste Dresden

Die acht Kästen umfassende Sammlung enthält die Musikhandschriften des Komponisten, Korrespondenz mit Künstlern, Exemplare seiner musikwissenschaftlichen Arbeiten sowie Tonaufnahmen der Kammermusik.

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Mainardi, Enrico (1897-1976)

geb. 19.05.1897 in Mailand, gest. 10.04.1976 in Breitenbrunn/AmmerseeNach erstem Cellounterricht im Alter von 3 1/2 Jahren durch seinen Vater wurde Enrico Mainardi von Giuseppe Magrini unterrichtet, sodass er dreizehnjährig sein Diplom am Konservatorium "Giuseppe Verdi" (Mailand) erhielt und in europäischen Konzertsälen auftrat. Weitere Studien führten ihn zu Hugo Becker nach Berlin. Als Komponist sammelte er erste Erfahrungen ebenfalls am Mailänder Konservatorium (Kontrapunkt u. Kompositionslehre bei Giacomo Orefice) und trat frühzeitig mit Feruccio Busoni und Arrigo Boito in Kontakt. Mainardi war zeitlebens als Musiker und Komponist mit den wichtigsten Persönlichkeiten seiner Zeit auf Augenhöhe. Er brachte Werke von Max Reger zu Uraufführung (Sonate op. 116), musizierte mit Richard Strauss und Paul Hindemith deren Kompositionen, arbeitete als Solist und Komponist mit den bedeutendsten Dirigenten zusammen (Karl Böhm, Wilhelm Furtwängler, Eugen Jochum, Herbert von Karajan, Erich Kleiber, Hans Knappertsbusch, Rafael Kubelík, Wilhelm Mengelberg, Wolfgang Sawallisch, Herman Scherchen) und erhielt musikalische Widmungen u.a. von Ildebrando Pizetti und Gian Francesco Malipiero. Ein Anliegen war Mainardi ebenso das Bemühen um den musikalischen Nachwuchs, was seine zahlreichen Meisterklassen (Berlin, Rom, Salzburg, Luzer, Skandinavien, Großbritannien) und Schüler (u.a. Siegfried Palm, Miklós Perény) belegen.

Nachlass
Deutsches Komponistenarchiv in Hellerau - Europäisches Zentrum der Künste Dresden

Der Nachlassbestand umfasst derzeit sämtliche musikalischen Werkmanuskripte. Korrespondenz und andere Lebensdokumente Enrico Mainardis werden zu einem späteren Zeitpunkt übergeben.

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Majewski, Hans-Martin (1911-1997)

Hans-Martin Majewski erhielt ab dem Alter von neun Jahren Klavierunterricht. 1932 brach er sein Studium der Veterinärmedizin in Königsberg ab und studierte ein halbes Jahr lang Klavier bei Joachim Ansorge und Theorie und Kompositionslehre bei Traugott Fedtke. Nach Bestehen der Aufnahmeprüfung studierte er am Leipziger Konservatorium Orchesterdirigieren bei Bruno Walter und Hermann Abendroth, Gesang bei Hjalmar Arlberg sowie Klavier bei Robert Teichmüller. Nach Abschluss seines Examen 1935 war er bis 1938 Kapellmeister und Korrepetitor am Großen Schauspielhaus in Berlin und Assistent von Paul Lincke. In dieser Zeit entstanden seine ersten Bühnenmusiken. 1939 schrieb er seine erste Filmmusik für Arthur Maria Rabenalts Film Flucht ins Dunkel, die aufgrund der Jazz- und atonalen Elemente beinah der Zensur des Propagandaministeriums zum Opfer gefallen wäre. 1940 wurde Majewski zur Wehrmacht einberufen. Nach russischer und wegen einer Verwechslung auch britischer Kriegsgefangenschaft ließ Majewski sich in Hamburg nieder, wo er Songs für Kabarett komponierte und die Leitung der Radiosendung Kabarett der Zeit übernahm. Ab 1947 brach eine sehr produktive Zeit an, während der ca. 700 Musiken für Filme, Hörspiele und Bühnenwerke entstanden, darunter zu Liebe 47 von Wolfgang Liebeneiner, Das fliegende Klassenzimmer von Kurt Hoffmann sowie zum zweiten und dritten Teil der Immenhof-Trilogie Hochzeit auf Immenhof und Ferien auf Immenhof. 1954 erhielt er für Weg ohne Umkehr den Deutschen Filmpreis in Gold in der Kategorie Beste Filmmusik, die in jenem Jahr erstmals gewertet wurde. Majewski erhielt noch weitere vier Mal das vom Deutschen Filmpreis verliehene Filmband in Gold für seine Arbeiten zu Nasser Asphalt (1958), Die Brücke (1960) und Der Lord von Barmbeck (1974) sowie 1977 in der Kategorie Langjähriges und hervorragendes Wirken im deutschen Film. Neben seiner Tätigkeit im Bereich Filmmusik schrieb er Bühnenmusiken für verschiedene Theater unter anderem in Hamburg, Berlin, Zürich und Paris, steuerte zu zahlreichen Hörspielen die Musik bei und komponierte außerdem für Fernsehfilme und -serien diverser Genres. Des Weiteren schrieb er Lieder und Chansons sowie Kammer- und konzertante Musik.

Nachlass
Deutsches Komponistenarchiv in Hellerau - Europäisches Zentrum der Künste Dresden

Der Nachlass umfasst Werkmanuskripte und -drucke und Lebensdokumente sowie zahlreiche Fotos, Tonträger und Videoaufnahmen.

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Meyer-Tormin, Wolfgang (1911 - 1988)

geb. 05.12.1911 Enger/Westfalen, gest. 11.09.1988 Aachen. Meyer-Tormin wuchs in einem musikalischen Elternhaus auf. Nach dem Abitur Studium in Bielefeld (Klavier, Kontrapunkt und Harmonielehre). Ab 1932 Studium am Würzburger Konservatorium (Komposition, Dirigieren bei H. Zilcher, Klarinette bei G. Steinkamp). 1939 Verpflichtung als Klarinettist im Städtischen Orchester Aachen unter H. v. Karajan. 1946 Austritt aus dem Orchester, fortan freischaffender Komponist in Aachen. Studium der Werke Bartoks, Honeggers und Chatschaturjans, Beschäftigung mit elektronischer Musik. 1972-1978 Dozent für Musiktheorie am Grenzland-Konservatorium Aachen. Mitbegründer der Gesellschaft für Kulturkontake in Musik, Kunst und Theater (KULKON). 1978 Übersiedelung nach Würzburg, 1980 Rückkehr nach Aachen, wo er bis zu seinem Tode lebte. Schwerpunkte im Schaffen: Orchesterwerke (darunter 12 Symphonien), Solokonzerte, Kammermusik für verschiedene Besetzungen, Werke für Tasteninstrumente, Elektronische Musik. Neben dem musikalischen Werk umfangreiches Schaffen als bildender Künstler.

Nachlass
Deutsches Komponistenarchiv in Hellerau - Europäisches Zentrum der Künste Dresden

Der künstlerische Nachlass wurde seit dem Tod des Komponisten 1988 von seiner Tochter Brunhild Meyer-Ferrari in Frankreich aufbewahrt. Sie übergab den Nachlass dem Archiv zu Beginn des Jahres 2006. Er enthält: sämtliche erhaltene autographe Partituren, Werknotizen, Korrespondenz 1950-1988, ...

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Natschinski, Gerd (1928-)

Gerd Natschinski vervollkommnte seine früh begonnene musikalische Ausbildung mit einem Studium der Fächer Dirigieren und Kompsition in Dresden (1945-1946). In Chemnitz nahm er bis 1948 Privatstunden in Musiktheorie, Komposition und Klavier und leitete ab 1948 in Leipzig zahlreiche Konzerte als Dirigent seines eigenen großen Unterhaltungsorchesters und dirigierte auch im Rundfunk selbst komponierte und arrangierte Werke. Gerd Natschinski war ab 1951 zwei Jahre lang Mitglied der Meisterklasse von Hanns Eisler in Berlin. Anschließend etablierte er sich als Chefdirigent des Tanz- und Unterhaltungsorchesters des (Ost-)Berliner Rundfunks und arbeitete ab 1978 als Intendant des Metropol-Theaters. Als Komponist schuf er Operetten, Chansons, Schlager, Lieder und zahlreiche Musiken für DEFA-Filme. Er gilt zudem als der bekannteste Musical-Komponist der DDR.

Nachlass
Deutsches Komponistenarchiv in Hellerau - Europäisches Zentrum der Künste Dresden

Es wurden dem Archiv handschriftlichen Partituren, Pressematerial und Tonbänder übergeben. Weitere Materialien werden folgen.

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Poser, Hans (1917 - 1970)

geb. 8.10.1917, Tannenbergsthal/Vogtland, gest. 1.10.1970 Hamburg. Bereits während seiner Zeit als Internatsschüler der Deutschen Oberschule in Auerbach (1929-1937) setzte sich Hans Poser mit Musiktheorie und Komposition auseinander. Von 1937 bis 1945 war er Soldat, geriet jedoch 1940 in britische Kriegsgefangenschaft, die er bis zum Kriegsende in Kanada verbrachte. Während dieser Zeit widmete sich Poser intensiv der Musik, indem er unter anderem das bis zu 44-köpfige Lagerorchester leitete und sich als Autodidakt mit Kompositionslehre befasste und brieflichen Kontakt mit deutschen Komponisten (Hermann Grabner, Paul Hindemith) aufnahm. Ende 1946 kehrte er nach Deutschland zurück und ließ sich in Hamburg nieder, wo er bis Ende 1947 an der städtischen Schule für Musik und Theater (seit 1950 Staatliche Hochschule für Musik) bei Ernst Gernot Klussmann und Wilhelm Brückner-Rüggeberg studierte. In dieser Zeit erhielt er seinen ersten Lehrauftrag bis er 1962 Professor an der Hochschule für Musik in Hamburg wurde, an der er schließlich ab 1968 die Abteilung für Komposition und Musiktheorie leitete. Seit 1953 war er Mitglied der Akademie der Künste Hamburg. Hans Poser war verheiratet und hatte fünf Kinder. Am 1. Oktober 1970 starb er im Alter von 52 Jahren in Hamburg. Als Komponist erlangte Hans Poser Bekanntheit durch das Capriccio "Till Eulenspiegel" op. 35 (UA 1956). Sein vielfältiges Schaffen umfasst Orchester- und Klaviermusik, Chorwerke, Melodien für den Werbefunk und zwei Fernsehopern. Darüber hinaus ist sein Engagement für die Musikpädagogik, besonders die Kinder-, Jugend- und Schulmusik kennzeichnend. Er komponierte zahlreiche Kinderlieder und Laiensingspiele, auch im Hinblick auf Eignung für den praktischen Musikunterricht. Teilweise wurden die Texte dafür von ihm selbst verfasst. Seine kompositorische Handschrift ist kaum der musikalischen Avantgarde seiner Zeit zuzurechnen, sondern nähert sich der traditionellen Verbundenheit in ästhetischer Nähe eines Neoklassizismus' Paul Hindemiths an. Für einige seiner Werke aus der Unterhaltungsmusik benutzte Hans Poser seit 1939 das Pseudonym Wolfgang Tannenberg.

Nachlass
Deutsches Komponistenarchiv in Hellerau - Europäisches Zentrum der Künste Dresden

Der Nachlass umfasst die musikpraktischen und -theoretischen Manuskripte des Komponisten, Notendrucke, Korrespondenz sowie Tonaufnahmen.

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Richter, Kurt Dietmar (1931-)

Kurt Dietmar Richter erhielt seine erste musikalische Ausbildung an der Musikschule Leitmeritz. Nach dem Zweiten Weltkrieg fand die Familie in Erfurt eine neue Heimat. Richter wurde Mitglied der Thüringer Sängerknaben und legte das Abitur an der Landesschule Pforta ab. Nach dem Musikstudium am Landeskonservatorium Erfurt bei Dieter Zechlin und Franz Jung absolvierte er ein Meisterstudium an der Akademie der Künste der DDR in Berlin bei Johann Cilensek. Seine erste Anstellung führte ihn ans Opernhaus Erfurt, es folgten Engagements bei der Schweriner Philharmonie und am Theater Greifswald, später arbeitete er als freischaffender Komponist in Berlin. 1990 gründete er die Künstlerinitiative „die neue brücke“, die sich für die Vernetzung zeitgenössischer Künstler engagiert. Richters Oeuvre umfasst eine Vielzahl von Opern, sinfonische Werke, Vokal-, Orgel- und Kammermusik, für die er bei diversen Kompositionswettbewerben mit Auszeichnungen geehrt wurde. Viele seiner Werke sind von der Bildenden Kunst (Marc Chagall, Ernst Barlach) inspiriert.

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Der Vorlass umfasst Manuskripte, Lebensdokumente, Programmhefte und Plakate

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Sauter, Ernest (1928-)

Ernest Sauter besuchte die Thomasschule in Leipzig. Erste Eindrücke neuerer Musik vermittelte ihm der Komponist Felix Petyrek, bei dem er Klavierunterricht erhielt.1947 begann Ernest Sauter ein Klavierstudium an der Akademie der Tonkunst in München, welches er aus finanziellen Gründen abbrechen musste. Den Anstoß zum Komponieren gab ihm Rudolf Hindemith, der Mann seiner Klavierlehrerin Prof. Maria Landes-Hindemith.1960 übernahm Ernest Sauter die musikalische Leitung der „Jungen Ballett-Compagnie“ und schrieb das Ballett „Blue Jeans“. Nach mehreren Jahren der Arbeit für Theater und Ballett wählt Ernest Sauter 1986 das Dorf Suzette in der Provence als neuen Wohnsitz. Hier schrieb er sein erstes Klavierkonzert „Concert Russe“, das Gerhard Oppitz gewidmet ist und gründete das Festival MUSIQUE D’ÉTÉ À SUZETTE mit der Zielsetzung, einem interessierten Publikum nicht nur Werke der Klassik sondern auch zeitgenössischer Komponisten (Penderecki, Ligeti, Schnittke u.a.) nahe zu bringen. Das Festival bietet besonders jungen Künstlern die Möglichkeit, Werke zur Aufführung zu bringen, die im traditionsgerechten Konzertbetrieb oft übergangen werden.

Nachlass
Deutsches Komponistenarchiv in Hellerau - Europäisches Zentrum der Künste Dresden

Der Nachlassbestand umfasst derzeit sämtliche musikalischen Werkmanuskripte der veröffentlichten eigenen Kompositionen. Weitere Manuskripte, Korrespondenz, Tonträger und andere Lebensdokumente Ernest Sauters werden zu einem späteren Zeitpunkt übergeben.

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Schultze, Norbert (1911 - 2002)

geb. 26.01.1911 Braunschweig, gest. 14.10.2002 in Bad Tölz. Norbert Arnold Wilhelm Richard Schultze legte das Abitur in Braunschweig ab und studierte in Köln und München Klavier, Dirigieren, Komponieren sowie Musik- und Theaterwissenschaft. Dort trat er Anfang der 1930er Jahre erstmals als Arrangeur und Begleiter im Studentenkabarett "Vier Nachrichter" in Erscheinung. Es folgten von 1932 bis 1934 Engagements in Heidelberg und als Kapellmeister in Darmstadt, München und Leipzig. Nach kurzzeitiger Tätigkeit als Aufnahmeleiter der Telefunken entschied sich Schultze 1936 für die freischaffende Komponistenlaufbahn. Bis 1945 schuf er mehrere Bühnenwerke, Musik zu Tonfilmen sowie Lieder, u.a. für die nationalsozialistische Kriegspropaganda. 1943 ehelichte er die Schauspielerin, Sängerin und Schriftstellerin Iwa Wanja, die Libretti zu mehreren seiner Bühnenwerke verfasste. Schultze leitete von 1953 bis 1968 seinen eigenen Musikverlag und Bühnenvertrieb und schrieb weiterhin zahlreiche Opern, Operetten, Musicals, Ballette, Filmmusiken und Lieder. 1961 wurde er zum Präsidenten des Verbandes deutscher Bühnenschriftsteller und -komponisten gewählt, von 1973 bis 1991 war er Vorstandsmitglied im Deutschen Komponistenverband. Bis 1996 bekleidete er Ämter im GEMA-Aufsichtsrat, im Kuratorium der GEMA-Sozialkasse und bei der Versorgungsstiftung der deutschen Komponisten.

Nachlass
Deutsches Komponistenarchiv in Hellerau - Europäisches Zentrum der Künste Dresden

Der künstlerische Nachlass Norbert Schultzes wurde bereits zu Lebzeiten des Komponisten von einem Freund, dem Berliner Arzt Dieter Harmuth, betreut, der diesen dem Deutschen Komponistenarchiv zur Archivierung im Jahr 2005 übergab. Der archivierte Nachlass umfasst: autographe Partituren zahlreicher

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Stadlmair, Hans (1929-)

Hans Stadlmair begann seine musikalische Ausbildung zunächst in Wien und führte sie anschließend in Stuttgart fort, wo er ab 1952 Komposition bei Prof. Johann Nepomuk David studierte. Dort sammelte er auch seine ersten Erfahrungen auf dem Gebiet der Orchester- und Chorleitung und etablierte sich ab 1956 als Dirigent des Münchner Kammerorchesters, dessen künstlerische Leitung er bis 1995 inne hatte. Mit diesem renommierten Ensemble bestritt er unzählige Konzertreisen im In- und Ausland, begleitete namhafte Solisten und leitete über 500 Aufnahmen mit dem Bayrischen Rundfunk. Stadlmair widmete sich nicht nur der Pflege der klassischen und romantischen Musik, sondern bemühte sich besonders um die Aufführung zeitgenössischer Werke. Sein künstlerisches Schaffen erfuhr durch die Verleihung zahlreicher Preise und Auszeichnungen, wie die Überreichung des „Bundesverdienstkreuzes am Bande“, größtmögliche Würdigung. Als Komponist erreichte Hans Stadlmair einen hohen Bekanntheitsgrad. Mit Ausnahme größerer Bühnenwerke bedient er ausnahmslos alle musikalischen Gattungen. Seine Werke kommen in zahlreichen Konzerten zur Aufführung.

Nachlass
Deutsches Komponistenarchiv in Hellerau - Europäisches Zentrum der Künste Dresden

Die Werksammlung umfasst Manuskripte, Drucke und Aufführungsmaterial der Werke von Stadlmair sowie Tonträger und Lebensdokumente.

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Weber, Reinhold (1927-2013)

Reinhold Weber, dessen musikalische Begabung sich schon im Kindesalter zeigte, immatrikulierte sich nach Beendigung der Schulzeit am Düsseldorfer Robert-Schumann-Konservatorium, in den Fächern Komposition und Klavier. Er absolvierte sein Examen sowohl in diesen Fächern als auch in Musiktheorie und Gehörbildung mit Auszeichnung und vervollkommnte sein Können in Kursen u. a. bei Oliver Messiaen und Wolfgang Fortner. Seine Werke wurden im In- und Ausland aufgeführt und im Rundfunk ausgestrahlt. Von 1964 bis 1992 war er Lehrer für Klavier, Gehörbildung, Musiktheorie und Komposition am Badischen Konservatorium Karlsruhe. Außerdem arbeitete er von 1967 bis 2000 im Studio für Elektronische Musik an der Karlsruher Universität. Seit 2000 ist er als freischaffender Künstler tätig. Das Spektrum Reinhold Webers’ kompositorischen Schaffens ist breit gefächert. Es reicht von Kammermusik bis hin zu großen sinfonischen Werken. Beachtlich ist dabei der Anteil jener Werke, die für elektronische Instrumente geschrieben wurden.

Nachlass
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Die Werksammlung umfasst Manuskripte, Drucke und Aufführungsmaterial sowie Lebensdokumente und Tonträger.

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Wilhelm, Rolf Alexander (1927-)

Rolf Wilhelm erhielt seit seinem siebenten Lebensjahr Klavierunterricht und verbrachte seine Gymnasialzeit in Berlin und Wien. Als Student der Wiener Musikhochschule erhielt er ab 1942 Unterricht in den Fächern Klavier und Komposition. Schon ein Jahr später wurde er zum Wehrdienst einberufen, geriet in Kriegsgefangenschaft und konnte erst nach seiner Rückkehr 1946 das Studium in den Fächern Komposition und Dirigieren an der Hochschule für Musik in München fortführen. Von da an arbeitete er auch als ständiger freier Mitarbeiter für Radio München in den Abteilungen Hörspiel, Unterhaltung und Kinderfunk und schuf insgesamt 220 Hörspielmusiken. 1948 legte er seine Reifeprüfung an der Musikhochschule ab. Ab 1952 bekam er regelmäßig Aufträge, Filmmusiken für Dokumentar-, Kultur- und Spielfilme zu komponieren. Er arbeitete mit renommierten Regisseuren, u. a. Ingmar Bergmann, Paul May, Werner Jacobs und Victor von Bülow alias Loriot zusammen und schrieb die Musik zu insgesamt 65 Spielfilmen, z. B. zur „08/15“-Trilogie oder Klassikern wie „Ödipussi“, „Pappa ante Portas“ oder „Das fliegende Klassenzimmer“. In Zusammenarbeit mit verschiedenen Sendeanstalten der ARD, sowie ZDF und ORF entstanden zudem etwa 500 Fernsehfilme und ca. 350 Werbespots. Trotz der Spezialisierung auf Rundfunkmusik schuf Rolf Wilhelm auch Musik für den Konzertsaal sowohl für Kammermusikbesetzungen als auch für Sinfonieorchester und Soloinstrumente und leitete als Gastdirigent zahlreiche Ensembles, wie z. B. das Münchner Rundfunkorchester, die Münchner Philharmoniker, die Wiener Symphoniker, das DEFA-Filmorchester oder das RIAS-Symphonieorchester.

Nachlass
Deutsches Komponistenarchiv in Hellerau - Europäisches Zentrum der Künste Dresden

Es wurden dem Archiv Tonträger, Notendrucke, Lebensdokumente sowie musikwissenschaftliche Arbeiten über Werke Wilhelms übergeben. Weitere Materialien werden folgen.

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Zacharias, Helmut (1920 - 2002)

geb. 27.01.1920 Berlin, gest. 28. Februar 2002 Brissago/Schweiz. Helmut Zacharias (Ps. Charly Thomas) erhielt ab dem 4. Lebensjahr Geigenunterricht. Mit seinem Vater Carl ("Charly") Zacharias, ebenf. Geiger und Komponist , trat er sechsjährig erstmals öffentlich auf. 1928 war er der jüngste Student der Meisterklasse Gustav Havemanns an der Akademischen Hochschule Berlin. Seinen ersten großen Erfolg als Komponist hatte er 1941 mit "Schönes Wetter heute". Fortan folgte eine genreübergreifende Karriere (Jazz/Swing, Klassik, Schlager) als Violinist, Komponist u.v.a. Arrangeur. Zacharias' wegweisende Spieltechnik (Jazz) sowie eine neuartige Klangästhetik als Arrangeur begründeten seinen Weltruhm als "Zaubergeiger". Der spezifische "Zacharias-Sound" feierte weltweite Erfolge, was u.a. über 14 Millionen verkaufte Schallplatten belegen. 1960 übersiedelte er nach Ascona (It.). Er erhielt zahlreiche Preise und Auszeichnungen. Ab 1997 zog sich Helmut Zacharias aufgrund der Erkrankung an Alzheimer aus der Öffentlichkeit zurück.

Nachlass
Deutsches Komponistenarchiv in Hellerau - Europäisches Zentrum der Künste Dresden

Der umfangreiche und vielfältige Nachlass wurde nach dem Tode Zacharias' größtenteils im Haus des Komponisten in Ascona, einige Partituren auch in Berlin, Hamburg und Köln aufbewahrt. Die Witwe des Komponisten, Hella Zacharias, übergab dem Komponistenarchiv den Nachlass im Frühjahr 2006. Neben

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