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Wernicke, Friedrich A. (1902 - 1982)

Nachlass
Sächsisches Staatsarchiv, Bergarchiv Freiberg

Biographische Angaben

Biographische Notiz
Friedrich Alfred Otto Wernicke wurde am 6.5.1902 in Böhrigen bei Roßwein als Sohn des Postmeisters Friedrich August Wernicke (12.8.1866-6.9.1939) geboren. Nach seinem Studium an der Bergakademie (1921-1928) erfolgte 1933 die Promotion. Ab 1930 war Dr. Wernicke beim Sächsischen Geologischen Landesamt tätig, ab 1.11.1933 als Direktor der nach seinen Vorschlägen neu errichteten Abteilung für Lagerstättengeologie, aus der die Staatliche Lagerstättenforschungsstelle hervorging. 1931 trat er der NSDAP bei und bekleidete später u.a. das Amt eines Gauhauptstellenleiters bei der Gauleitung Sachsen. 1935 heiratete er Hildegard Ernst. Im gleichen Jahr wurde Dr. Wernicke als Regierungsbergrat in das Sächsische Wirtschaftsministerium berufen. Nachdem der bisherige Berghauptmann Dr.-Ing. Nieß in den Ruhestand ging, war Wernicke seit dem 4.10.1939 neben seiner Tätigkeit als Leiter der Abteilung Berg- und Hüttenwesen beim Sächsischen Ministerium für Wirtschaft und Arbeit auch kommissarischer Leiter des Oberbergamtes Freiberg. Am 2.12.1940 wurde Oberregierungsbergrat Dr. Wernicke zum Berghauptmann in Freiberg ernannt. Wernicke war ebenfalls Aufsichtsratsvorsitzender der Sachsenerz Bergwerks AG.
Vor dem Einmarsch der sowjetischen Truppen im Mai 1945 verließ Dr. Wernicke Freiberg in Richtung Kassel, wobei er zuvor seine dienstlichen und persönlichen Unterlagen in Markkleeberg einlagerte. Er wurde nun freiberuflich tätig, v.a. als Sachverständiger der IHK Aachen. Zwischen 1952 und 1955 begutachtete er im Auftrag Otto Wolff v. Amerongens zahlreiche Erzlagerstätten in Südwestafrika (heute: Namibia), Südafrika und Südrhodesien (heute: Simbabwe). 1958 wurde Dr. Wernicke von der Regierung der Union von Burma (heute: Myanmar) als General Mining Adviser berufen und war dort als UNO-Sachverständiger tätig. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland war er weiter als Vereidigter Sachverständiger tätig, nach seinem Umzug nach Ebersteinburg nun für die IHK Baden-Baden.
Dr. Wernicke war langjähriges Mitglied des Lagerstättenausschusses der Gesellschaft Deutscher Metallhütten- und Bergleute (GDMB), der er seit 1922 angehörte.
Zuletzt war Dr. Wernicke in Baden-Baden wohnhaft. Am 27.02.1982 ist er im Alter von 79 Jahren verstorben.
Beruf
Behördenleiter; Bergbauingenieur

Bestandsinformationen

Inhaltsangabe
Persönliche Unterlagen und Korrespondenz. - Geologische und andere wissenschaftliche Arbeiten. - Handakten des Berghauptmanns. - Sammlung wissenschaftlicher Sonderdrucke. - Eigene Publikationen (Verfasserexemplare).
Laufzeit
1917 - 1945
Umfang
4,00 lfdM.
weitere Angaben: 20 Zeichnungen
Erschließungszustand
Abgabeliste
© Bundesarchiv 2004/2005 Zum Seitenanfang Seitenanfang