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Ehrhard, Wilhelm (1884 - 1936)

Nachlass
Stadtarchiv Mainz

Biographische Angaben

Biographische Notiz
Dr. Wilhelm Ehrhard wurde am 19.09.1884 in Biebrich geboren. Nach seinem Jura-Studium ließ er sich als Rechtsanwalt in Mainz nieder. Am 3. März 1917 heiratete er Luise Henriette Römheld. Nach Ende des Ersten Weltkrieges kehrte er nach Mainz zurück, wo er am 1. Januar 1920 zum Beigeordneten der Stadt Mainz gewählt wurde. Nach der Ausweisung des Oberbürgermeisters Dr. Karl Külb am 25./26. Januar 1923 wurde er dessen Stellvertreter. Nach dem Abzug der Franzosen 1930 übergab Külb, der am 13. Januar 1931 zurücktrat, sein Amt an Ehrhard.

Nach der Machtergreifung Hitlers hissten die Nationalsozialisten am 7. März 1933 auf dem Mainzer Stadthaus die Hakenkreuzfahne, wogegen Ehrhard energisch und öffentlich protestierte. Daraufhin wurde ihm am 22. März mit Bezug auf die gerade erlassene „Verordnung zur Sicherung der Verwaltung in den Gemeinden“ vom hessischen Innenminister mitgeteilt, dass seine Amtszeit „mit sofortiger Wirkung“ beendet sei.

Dr. Wilhelm Ehrhard zog nach seiner Absetzung als Oberbürgermeister im Mai 1933 nach München und arbeitete dort in der Anwaltspraxis eines Freundes, bevor er für den Reichsfinanzhof tätig wurde. Ehrhard starb am 27.02.1936 an einem Schlaganfall im Alter von nur 51 Jahren während einer Sitzungsreise in Berlin.
Beruf
Oberbürgermeister
Biographische Quellen
Hiemenz, Hermann: Oberbürgermeister Dr. Wilhelm Ehrhard zu seinem 30. Todestag. In: Mainzer Almanach (1966) S. 142-148. Neubach, Helmut: Von Franz Macké bis Jockel Fuchs : die Mainzer Bürgermeister und Oberbürgermeister von 1800 bis 1974. In: Das Mainzer Rathaus von Bruno Funk und Wilhelm Jung. Mainz 1974, S.186-214.

Bestandsinformationen

Inhaltsangabe
Dokumente zur Geschichte der Familien - Ehrhard (Darmstädter Hofapotheker-Familie) - Schlippe (Vorfahren von Wilhelm Ehrhard, Besitzer der Mainzer Adler-Apotheke 1789-1880) - Keim (Vettern von Ehrhard, ebenfalls Nachfahren von Heinrich Gottlob Schlippe) - Dittmar (Vettern von Ehrhard, ebenfalls Nachfahren von Heinrich Gottlob Schlippe) - Römheld (die Ehefrau von Dr. Ehrhard stammt aus dieser Familie) Persönliche Unterlagen von Wilhelm Ehrhard (u. a. seine Absetzung als Oberbürgermeister durch den Hess. Innenminister vom 22.3.1933 nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten und Ehrhards Antwort darauf) Ölgemälde, Pastellbilder, Kreidezeichnung und 12 Radierungen (Familienporträts und Mainz-Motive) aus dem Familienbesitz
Laufzeit
1769 - 1966
Umfang
0,5 lfdM.
Erschließungszustand
Datenbank
© Bundesarchiv 2004/2005 Zum Seitenanfang Seitenanfang