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Frucht, Adolf Henning (1913-1994)

Nachlass
Archiv des Instituts für Zeitgeschichte München

Biographische Angaben

Biographische Notiz
Nach einem Medizinstudium in Jena und Leipzig und einem Stipendium in den USA 1937/38, sowie dem Einsatz als Truppenarzt im Zweiten Weltkrieg läßt sich Frucht 1945 in der Sowjetisch Besetzten Zone nieder, wo er in der Hauptabteilung Gesundheitswesen des Landes Sachsen tätig wird. Nach der Einstufung als 'politisch unzuverlässig' durch die Sowjetische Militäradministration verliert Frucht diese Stelle, erhält aber eine Dozentur in Leipzig, wo er sich 1953 habilitieren kann.
1960 macht sich Adolf-Henning Frucht mit einem eigenen Institut für Grundlagenforschung in Ost-Berlin selbständig. Frühere Kontakte zur CIA nutzend berichtet Frucht über staatliche Pläne zur Giftgasführung, wird von einem Überläufer verraten und im Mai 1967 von dem Ministerium für Staatssicherheit verhaftet. Das Oberste Gericht der DDR verurteilt Frucht im März 1968 zu lebenslanger Haft; ab Mai 1968 verbüßt Frucht die Strafe in der Sonderhaftanstalt Bautzen II.
Im Zuges eines Häftlingsaustausches kommt Frucht frei und führt ab 1977 seine Forschungen in Berlin fort. Dort verstirbt Adolf-Henning Frucht.
(Quelle: Karl Wilhelm Fricke, Silke Klewin: "Bautzen II. Sonderhaftanstalt unter MfS-Kontrolle 1956 bis 1989", Leipzig 2001)
Beruf
Arzt
Biographische Quellen
(Quelle: Karl Wilhelm Fricke, Silke Klewin: "Bautzen II. Sonderhaftanstalt unter MfS-Kontrolle 1956 bis 1989", Leipzig 2001)

Bestandsinformationen

Signatur
ED 909
Inhaltsangabe
Feldpost Karlheinz Heilmann aus NL Frucht (bzw. aus Slg. Hesslein)
Laufzeit
1941-1943
Umfang
weitere Angaben: 2 Bände
Erschließungszustand
Online-Findbuch
Online-Findbuch
© Bundesarchiv 2004/2005 Zum Seitenanfang Seitenanfang