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Siegel, Prof. Dr. Elisabeth (1901-2002)

Nachlass
Niedersächsisches Landesarchiv (NLA) - Abteilung Osnabrück

Biographische Angaben

Biographische Notiz
Elisabeth Siegel wurde am 7. Februar 1901 in Kassel geboren. Nach ihrem Abitur im Jahr 1920 wurde sie am Sozialpädagogischen Institut Hamburg zur Jugendwohlfahrtspflegerin ausgebildet. 1926 begann sie ihr Studium der Pädagogik, Psychologie, Soziologie und Volkswirtschaftslehre in Göttingen. 1930 wurde sie bei Herman Nohl mit dem Thema "Das Wesen der Revolutionspädagogik. Eine historisch-systematische Untersuchung an der französischen Revolution" zur Dr. phil. promoviert. Es folgten einige Jahre als Dozentin für Pädagogik in Breslau, Stettin und Elbing bevor sie 1933 ihre Stelle aufgrund des Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums verlor. Kurz darauf nahm sie ihre Lehrtätigkeit wieder auf, wurde jedoch 1938 zum zweiten Mal entlassen. Danach arbeitete sie an einer höheren Mädchenschule in Magdeburg. Erst nach Ende des Zweiten Weltkriegs konnte sie im Jahr 1946 ihre Lehrtätigkeit an der neu gegründeten Pädagogischen Hochschule in Lüneburg wieder aufnehmen. 1951 wurde sie als Professorin an die Adolf-Reichwein-Hochschule in Celle berufen, welche 1953 ihren Sitz nach Osnabrück verlegte. Bis zum Jahr 1969 lehrte sie als Professorin an der Pädagogischen Hochschule und späteren Universität Osnabrück Pädagogik und Sozialpädagogik. Nach ihrer Emeritierung trat sie in die SPD ein und engagierte sich in politischen und kulturellen Bereichen. 1981 veröffentlichte sie ihre Autobiographie "Dafür und dagegen. Ein Leben für die Sozialpädagogik". Im gleichen Jahr wurde ihr der Niedersächsische Verdienstorden verliehen und nur wenige Jahre später wurde sie mit der Möser-Medaille, der höchsten Auszeichnung der Stadt Osnabrück, ausgezeichnet. Anlässlich ihres 100. Geburtstages stiftete die Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen den Elisabeth-Siegel-Preis, der an Frauen vergeben wird, die sich in besonderer Weise für demokratische Grundrechte und Rechte der Frauen in Osnabrück einsetzen.
Beruf
Professorin für Pädagogik und Sozialpädagogik
Biographische Quellen
Hattebier, Edda: Lehren für das Leben - Elisabeth Siegel. Biografie, Münster, 2001

Bestandsinformationen

Signatur
Erw A 54 Akz. 2012/068
Inhaltsangabe
Der schriftliche Nachlass von Prof. Elisabeth Siegel wurde 2012 von der Nachlassverwalterin Frau Jabs-Kiesler als Schenkung übergeben und enthält v.a. Schriftgut aus ihrer Lehrtätigkeit an der Pädagogischen Hochschule Osnabrück sowie Manuskripte, Notizen und Korrespondenz. Briefe von Elisabeth Siegel an Herman Nohl und Erich und Elisabeth Weniger befinden sich bereits in der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen in der Autographensammlung Herman Nohl und im Nachlass von Erich Weniger.
Laufzeit
1931-2001
Umfang
0,4 lfdM.
Erschließungszustand
Findbuch
© Bundesarchiv 2004/2005 Zum Seitenanfang Seitenanfang