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Amiet, Cuno (1868-1961)

Nachlass
Deutsches Kunstarchiv im Germanischen Nationalmuseum, Nürnberg

Biographische Angaben

Biographische Notiz
Der Schweizer Künstler Cuno Amiet wurde am 28.03.1868 in Solothurn geboren. Von 1882 bis 1886 besuchte er als Schüler die Gymnasialabteilung der Kantonschule von Solothurn, wo er seinen ersten Zeichenunterricht bei Heinrich Jenny erhielt. Ab 1884 unterrichtete ihn auch Frank Buchers in Feldbrunnen sporadisch in Malerei. Zwischen 1886 und 1888 studierte Amiet an der Kunstakademie in München. 1887 lernte er Giovanni Giacometti kennen, mit dem er von 1888 bis 1891 die Académie Julian in Paris besuchte. Dort lernte er unter anderem bei Adolphe William Bouguereau, bei Tony Robert-Fleury und später bei Gabriel Ferrier. Im Winter 1891/92 besuchte er die Unteroffiziersschule Solothurn. Anschließend kehrte er nach Paris zurück. Da er aber unzufrieden mit dem Akademieunterricht war, ging er auf Rat des ungarischen Maleres Hugo Poll von Mai 1892 bis Juni 1893 nach Pont in die Bretagne. Dort erlernte er bei Armand Séguin den Kupferstich und schloss Freundschaft mit dem irischen Maler Roderic O'Conor. Als er 1893 nach Solothurn zurückkehrte, eröffnete er sein eigenes Atelier. 1894 gründete er ein Atelier in Hellsau. 1895 hielt er sich zusammen mit Giacometti in Stampa auf und begegnete Giovanni Segantini. 1896/97 traf Amiet auf seinen ersten Förderer, den Biberister Papierfabrikanten und Kunsttheoretiker Oscar Miller. 1897 lernte er den Künstler Ferdinand Hodler kennen. 1898 heiratete er die Gastwirtschaftstocher Anna Luder und ließ sich in Oschwand nieder. 1900 erhielt er auf der Pariser Weltausstellung eine Silbermedaille. 1905 traf er in Dresden die Künstlergruppe "Brücke". 1906 wurde er von ihr eingeladen und blieb bis zu ihrer Auflösung 1913 partizipierendes Mitglied. 1907 reiste er mit Franz Baur und Giacometti nach Paris zur Cézanne-Ausstellung. 1908 baute er sein Wohnhaus in Oschwand, das in der Folgezeit zusammen mit seinem Atelier zu einem beliebten Treffpunkt wurde. 1909 reiste er nach Florenz und 1911 zur internationalen Kunstausstellung nach Rom sowie nach München, um in der Galerie Tannhauser auszustellen. Dort begegnete er Malern der Neuen Künstlervereinigung wie August Macke, Paul Klee und Wassily Kandinsky. 1912 stellte Amiet als Schweizer Vertreter auf der Sonderbundausstellung in Köln aus, wo er Edvard Munch kennenlernte. 1919 ernannte man ihn zum Ehrendoktor der Universität Bern. Beim Brand des Münchener Glaspalastes 1931 wurden über 50 seiner Werke vernichtet, weshalb er auf seine Gemälde von 1932 neben seine Signatur eine schematisierte Flamme zeichnete. In den Jahren 1932 bis 1939 hielt er sich jährlich in Paris und Frankreich auf. 1938 ernannte man ihn zum Ehrenbürger von Seeberg und 1948 von Herzogenbuchsee. Bis zu seinem Tod am 06.07.1967 in Oschwand bliebt er als Künstler produktiv.
Beruf
Maler; Zeichner; Grafiker; Bildhauer
Biographische Quellen
B; M; Ulrich Thieme, Felix Becker, Allgemeines Lexikon der Bildenden Künste von der Antike bis zur Gegenwart, Band 3, Leipzig 1907-1950, S. 210 ff.

Bestandsinformationen

Signatur
Amiet, Cuno
Inhaltsangabe
Ausstellungsunterlagen, Zeitungsausschnitte
Laufzeit
1958 - 2000
Umfang
0.10 lfdM.
Erschließungszustand
Kartei
© Bundesarchiv 2004/2005 Zum Seitenanfang Seitenanfang