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Bantzer, Carl (1857-1941)

Nachlass
Deutsches Kunstarchiv im Germanischen Nationalmuseum, Nürnberg

Biographische Angaben

Biographische Notiz
Carl Bantzer wurde am 06.08.1857 in Ziegenhain geboren. Nachdem er aus dem Marburger Gymnasium ausgetreten war, studierte er von 1875 bis 1880 an der Akademie in Berlin, deren ordentliches Mitglied er 1911 wurde. 1878 machte er einen Studienaufenthalt in Scharfenberg bei Meißen, wo er Freundschaft zu Paul Baum (1859-1932) schloss. Im Jahr 1880 zog Bantzer nach Dresden um. Nach seinem Militärdienst von 1880 bis 1881, wurde er Meisterschüler von Leon Pohle (1841-1908). 1886 heiratete er Claire Elisabeth Neymann, die 1887 bei der Geburt des Sohnes Arnold starb. Bantzer lebte zwischen 1882 und 1883 in Paris. Ab 1883 hielt er sich regelmäßig in Goppeln bei Dresden auf, veranlasst durch Wilhelm Claudius (1854-1942). 1893 wurde er Vorsitzender der aus der Goppelner Schule hervorgegangenen "Freien Vereinigung Dresdner Künstler", später auswärtiges Mitglied der Berliner und Münchener Sezession. Zwischen 1884 und 1885 hielt er sich zu Studienzwecken zusammen mit Wilhelm Claudius in Hessen auf. 1886 reiste er nach Alpach und Brixlegg in Südtirol. 1888 hielt er sich kurzzeitig in Dachau auf. Ab 1887 war er regelmäßig in der Künstlerkolonie Willingshausen tätig und wurde zu deren Mittelpunkt. 1893 fuhr er zusammen mit Wilhelm Ritter zu Studienzwecken nach Wächtersbach und Witgenborn. Anfang der 1890er Jahre gründete Carl Bantzer eine Damen-Malschule in Dresden, die er bis 1896 führte. In diesem Jahr hielt er sich kurzzeitig in London auf und übernahm ein Malklasse an der Kunstakademie Dresden. 1897 wurde er zum Professor ernannt. Zu seinen Schülern zählte Conrad Felixmüller. 1899 heiratete er seine zweite Ehefrau Helene Lucie Darbishire, mit der er fünf Kinder hatte. 1904 wurde er zum Ehrendoktor der Universität Marburg ernannt und 1913 zum geheimen Hofrat. 1915 machte er bei den sächsischen Truppen in der Champagne Studien. 1918 wurde er auf Wunsch des preußischen Kulturministers Direktor und erster Lehrer der Kunstakademie in Kassel. 1923 gab er dieses Amt allerdings aufgrund von Differenzen mit den Expressionisten wieder auf und zog nach Marburg. 1927 wurde er Ehrendoktor der Ingenieurswissenschaften der Technischen Hochschule Darmstadt. 1937 erhielt er die Goethe-Medaille für Kunst und Wissenschaft und 1938 den Kurhessischen Kultursonderpreis. Carl Bantzer starb am 19.12.1941 in Marburg an der Lahn.
Beruf
Maler; Grafiker
Biographische Quellen
M; GV neu; LoC-NA; AKL; IBN; Ulrich Thieme, Felix Becker, Allgemeines Lexikon der Bildenden Künste von der Antike bis zur Gegenwart, Band 6, Leipzig 1907-1950, S. 595 f.

Bestandsinformationen

Signatur
Bantzer, Carl
Inhaltsangabe
Typoskript des Enkels Carl Bantzer - Ein Leben in Briefen; Korrespondenz in Kopien, darunter auch den Maler Karl Franzis Banzer betreffend (aus Familienbesitz); Repertorium des Hessischen Staatsarchiv Marburg
Laufzeit
1983
Umfang
0.30 lfdM.
Erschließungszustand
Kartei
© Bundesarchiv 2004/2005 Zum Seitenanfang Seitenanfang