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Bracht, Eugen (1842-1921)

Nachlass
Deutsches Kunstarchiv im Germanischen Nationalmuseum, Nürnberg

Biographische Angaben

Biographische Notiz
Eugen Bracht wurde 1842 in Morges am Genfer See geboren. Ab 1850 lebte er in Darmstadt, wo er ersten Zeichen- und Malunterricht bei Friedrich Frisch, Cal Ludwig Seeger und August Lucas erhielt. Von 1859 bis 1861 studierte Bracht an der Großherzoglichen Kunstschule in Karlsruhe bei Ludwig Des Coudres und Johann Wilhelm Schirmer. Sein Studium war auch der Auftakt einer lebenslangen Freundschaft mit Ludwig Thoma. Nachdem er in den frühen 1860er Jahren erfolglos als selbstständiger Künstler in Düsseldorf gearbeitet hatte, begann Bracht ab 1864 für zehn Jahre eine Tätigkeit als Wollhändler in Verviers und Berlin. Nebenbei beschäftigte er sich intensiv mit Fotografie sowie ur- und frühgeschichtlichen Studien. Erst nach der Heirat mit Maria Deurer, der Tochter des Mannheimer Hofmalers Ludwig Deurer, wandte sich Bracht 1875 wieder der Kunst zu. Bis 1877 erstreckte sich seine zweite Ausbildungsphase an der Karlsruher Kunstschule unter Hans Frederik Gude. 1880 bis 1881 unternahm Bracht seine erste Orientreise nach Palästina, Syrien, Jordanien und Sinai. 1882 vermittelte ihm Anton von Werner eine Anstellung als Lehrer für Landschaftsmalerei an der Kunstakademie Berlin, wo er 1883 zum Professor ernannt wurde. In den 1880er Jahren arbeitete Bracht an zahlreichen Panoramagemälden mit, so zum Beispiel Die Schlacht von Chattanooga für die Stadt Philadelphia, und erhielt mehrere Preise, unter anderem 1889 die Große Goldene Medaille der Akademie-Kunstausstellung Berlin. 1891 unternahm Bracht seine zweite Orientreise. Bis 1900 wurde er zum Mitglied bzw. Ehrenmitglied der Königlichen Akademie Berlin, der Akademie München und der Königlichen Akademie Dresden ernannt. Ab 1901 hatte Bracht die Position als Professor für Landschaftsmalerei an der Dresdner Akademie und als Geheimer Hofrat inne. 1905 bis 1907 beteiligte er sich an der Ausgestaltung des neuen Ständehauses von Wallot und bis 1910 an der Anbringung eines monumentalen Frieses im neuen Dresdner Rathaus. 1909 wurde er mit der Medaille I. Klasse auf der Internationalen Kunstausstellung München ausgezeichnet. Zum 70. Geburtstag Brachts im Jahr 1912 fanden zwei große Retrospektiven in Darmstadt und Dresden statt, die den Höhepunkt seiner künstlerischen Laufbahn darstellten. 1918 wurde Bracht zum Geheimen Rat ernannt. Nach seiner Emeritierung im Jahr 1919 siedelte Bracht nach Darmstadt über, wo er auf der Mathildenhöhe das Anwesen "Haus in Rosen" von Hans Christiansen erwarb. Bracht starb 1921 in Darmstadt.
Beruf
Maler
Biographische Quellen
Ulrich Thieme, Felix Becker, Allgemeines Lexikon der Bildenden Künste von der Antike bis zur Gegenwart, Band 4, Leipzig 1907-1950, S. 502

Bestandsinformationen

Signatur
Bracht, Eugen
Inhaltsangabe
Autobiographie und Tagebücher; Register über den Verkauf seiner Werke seit 1875; Ausstellungsunterlagen; Veröffentlichungen; Fotografien; Korrespondenz; Sinnsprüche
Laufzeit
1874-2010
Umfang
2.50 lfdM.
Erschließungszustand
Kartei
Bemerkung
Nachträge summarisch verzeichnet (Datenbank)
© Bundesarchiv 2004/2005 Zum Seitenanfang Seitenanfang