Listed on UNESCO Archives Portal
 

» zurück   Seite drucken  Druckversion

Für weitere Daten aus der Kategorie "Nachlässe B" benutzen Sie bitte die Navigation auf der linken Seite.

Buchheister, Carl (1890-1964)

Nachlass
Deutsches Kunstarchiv im Germanischen Nationalmuseum, Nürnberg

Biographische Angaben

Biographische Notiz
Carl Buchheister wurde 1890 in Hannover geboren. Ab 1910 begann Buchheister zunächst eine kaufmännische Ausbildung in Bremen, besuchte aber gleichzeitig abends die Kunstgewerbeschule. Ab 1913 nahm er Unterricht am Kunstgewerbemuseum in Berlin. Nach dem ersten Weltkrieg, an dem Buchheister von 1914 bis 1918 als Soldat teilnahm, war sein Schaffen beeinflusst durch Freundschaften und Kontakte zu Künstlern wie Wassily Kandinsky, Kurt Schwitters, Lászlo Moholy-Nagy, Hans Arp, Oscar Schlemmer und Josef Albers. Zudem hatte Buchheister Kontakte zu Herwarth Walden, in dessen Galerie "Der Sturm" 1926 seine erste Einzelausstellung stattfand. Mit Kurt Schwitters, Rudolf Jahns, Hans Nitschke und Friedrich Vordemberge-Gildewart gründete er 1927 die Gruppe "die abstrakten hannover", deren Vorsitzender er von 1927 bis 1933 war. Von 1932 bis 1936 war er auch Mitglied der Pariser Gruppe "abstraction, création, art non figuratif". Durch seine Teilnahme an der Ausstellung der Gruppe "Cercle et Carré" im Jahr 1930 und seine Kontakte zur Pariser Kunstszene fand Buchheister Anschluss an die europäische Avantgarde. Diese Kontakte brachen ab 1933 ab, da Buchheister sich entschied, in Deutschland zu bleiben, wo seine Kunst als "entartet" angesehen wurde. Ab 1934 malte er wieder gegenständlich. 1939 wurde er zur Teilnahme am Zweiten Weltkrieg einberufen. Erst nach 1945 begann er wieder mit der abstrakten Malerei. In dieser Zeit freundete er sich mit dem Künstler Karl Otto Götz an. Ab 1954 war Buchheister Professor an der Meisterschule Hannover. 1959 nahm er an der documenta II in Kassel teil. Es folgten Ausstellungen in Japan, Südamerika, Jugoslawien, Polen, Belgien, Dänemark, der Schweiz, England, Frankreich, Italien und Israel. 1960 wurde ihm das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse verliehen. Buchheister starb 1964 in Hannover. Schon zu Lebzeiten galt er als ein Hauptvertreter der Avantgarde der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Seit den 1960er Jahren wird er als eine führende Kraft zwischen Konstruktivismus und Abstraktion in Europa angesehen.
Beruf
Maler
Biographische Quellen
Roger M. Gorenflo, Verzeichnis der bildenden Künstler von 1880 bis heute, Band 1, Rüsselsheim/Main 1988, S. 155; Frank, Volker. "Buchheister, Carl" Allgemeines Künstlerlexikon. Berlin, Boston: K. G. Saur. 2013. Retrieved 19 Jun. 2013, from http://www.degruyter.com/view/AKL/_10145085

Bestandsinformationen

Signatur
Buchheister, Carl
Inhaltsangabe
Personenstandsdokumente; Ehrungen, Zeichnungen und Skizzen, Ausstellungsunterlagen, Zeitungsartikel, Vortragstätigkeit, Veröffentlichungen von und über B.; Korrespondenz, Fotografien, Unterlagen zum Werkverzeichnis; Karteikarten; Preislisten; Ausstellungsunterlagen;
Laufzeit
1900 - 2006
Umfang
10.00 lfdM.
Erschließungszustand
Verzeichnis
Bemerkung
Nachträge unverzeichnet; Nachtrag (2008) summarisch verzeichnet
© Bundesarchiv 2004/2005 Zum Seitenanfang Seitenanfang