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Grosz, George (1893-1959)

Nachlass
Deutsches Kunstarchiv im Germanischen Nationalmuseum, Nürnberg

Biographische Angaben

Biographische Notiz
George Grosz wurde als Georg Ehrenfried Gross 1893 in Berlin geboren. Er studierte von 1909 bis 1911 an der Kunstakademie Dresden bei Richard Müller, Oskar Schindler und Robert Sterl. 1912 zog Grosz nach Berlin um und war dort Schüler an der Kunstgewerbeschule bei Emil Orlik, der ihm ein Staatsstipendium verschaffte. 1913 studierte Grosz für mehrere Monate an der Académie Colarossi, Paris. 1915 meldete er sich freiwillig zum Kriegsdienst. 1917 wurde er zum zweiten Mal eingezogen, kurz darauf mit ärztlichem Attest endgültig als "dauernd kriegsunbrauchbar" entlassen. 1916 anglisierte er aus Hass gegen alles Deutsche seinen Namen in George Grosz. Auf Einladung der russischen Regierung unternahm Grosz 1922 eine fünfmonatige Reise nach Russland. Infolge dieser Reise trat er 1923 aus der KPD aus, der er seit deren Gründung 1918 angehört hatte. In den darauffolgenden Jahren bis 1927 hielt Grosz sich wieder längere Zeit in Frankreich auf; nach seiner Rückkehr nahm er die Arbeit an der Piscator-Bühne Berlin auf. 1928 wurde Grosz die Goldmedaille für sein Gemälde Der Boxer Max Schmeling anlässlich der Olympischen Spiele in Amsterdam sowie die Goldmedaille "Deutsche Kunst" in Düsseldorf verliehen. 1932 unternahm Grosz seine erste USA-Reise, um auf Einladung der Art Students League in New York einen Sommerkurs zu halten - später unterrichtete er ebendort bis 1955. Gleichzeitig richtete er eine private Malschule in New York ein, die er bis 1936 unterhielt. Im Januar 1933 emigrierte Grosz in die USA. Einen Tag nach dem Reichstagsbrand durchsuchte eine SA-Einheit seine verlassene Wohnung und brach sein Atelier auf; im März 1933 wurde er ausgebürgert. Bis 1959 lebte Grosz mit seiner Familie auf Long Island. In den USA entstand ein eigenständiges malerisches und zeichnerisches Werk. 1937 und 1938 erhielt er das Guggenheim-Stipendium, 1938 die US-amerikanische Staatsbürgerschaft. In den Jahren von 1951 bis 1958 unternahm Grosz mehrere Europareisen. 1954 wurde er zum Mitglied der American Academy of Arts and Letters ernannt und 1958 zum außerordentlichen Mitglied der Akademie der Künste Berlin. Im Mai 1959 kehrte Grosz endgültig nach Berlin zurück, wo er wenige Wochen später an Herzversagen starb.
Beruf
Maler; Grafiker; Karikaturist; Schriftsteller
Biographische Quellen
Roger M. Gorenflo, Verzeichnis der bildenden Künstler von 1880 bis heute, Band 1, Rüsselsheim/Main 1988, S. 319; AKL Online, Verlag De Gruyter, Berlin/New York, Dok-ID: _00190126_T

Bestandsinformationen

Signatur
Grosz, George
Inhaltsangabe
Veröffentlichungen, Ausstellungsunterlagen, Zeitungsausschnitte, Korrespondenz
Laufzeit
1925 - 2005
Umfang
0.20 lfdM.
Erschließungszustand
Verzeichnis
© Bundesarchiv 2004/2005 Zum Seitenanfang Seitenanfang