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Hofer, Karl (1878-1955)

Nachlass
Deutsches Kunstarchiv im Germanischen Nationalmuseum, Nürnberg

Biographische Angaben

Biographische Notiz
Karl Hofer wurde am 11. Oktober 1878 in Karlsruhe geboren. Nach einer kaufmännischen Lehre begann er 1897 ein Studium an der Großherzoglich Badischen Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe. Im Jahr 1900 brach er zu einer Studienreise nach Paris auf, wo er die naive Malerei Henri Rousseaus kennenlernte. 1903 ging er für einige Jahre nach Rom. 1904 präsentierte das Kunsthaus Zürich innerhalb der Ausstellung moderner Kunstwerke die erste Einzelausstellung Hofers, die danach in erweiterter Form in der Karlsruher Kunsthalle, im Folkwang-Museum in Hagen und 1906 in Weimar gezeigt wurde. Ab 1908 lebte Hofer zeitweise in Paris bis er 1913 nach Berlin übersiedelte. Im folgenden Jahr wurde er in Frankreich interniert und kehrte erst 1917 nach Deutschland zurück. 1921 nahm er eine Professur an der Kunstschule in Berlin-Charlottenburg an. Zum 50. Geburtstag fand 1928 eine große Retrospektive in der Kunsthalle Mannheim, der Berliner Secession und in der Berliner Galerie von Alfred Flechtheim statt. Während des Dritten Reiches wurde Hofers Kunst als "entartet" diffamiert, mehr als 300 Werke beschlagnahmt und er 1933/34 vom Dienst suspendiert. Seine Arbeiten wurden 1937 in der Münchner Ausstellung "Entartete Kunst" gezeigt. 1943 fielen Atelier und Wohnung den Bombenangriffen zum Opfer. 1945 wurde Hofer zum Direktor der Hochschule für Bildende Kunst in Berlin-Charlottenburg berufen. Er zählte zu den Mitbegründern des "Kulturbundes zur demokratischen Erneuerung Deutschlands". Bald geriet er zwischen die Fronten des beginnenden Kalten Krieges, wurde im Westen kommunistischer Sympathien verdächtigt und im Osten als Kulturpessimist und Formalist beschimpft. Hofer lehnte jedoch die abstrakte Kunst nicht grundsätzlich ab, sondern kritisierte nur ihre einseitige Bevorzugung. Nach mehreren Schlaganfällen starb Karl Hofer am 3. April 1955.
Beruf
Maler; Grafiker
Biographische Quellen
M; Hans Vollmer, Künstlerlexikon des 20. Jahrhunderts, Band 2, Leipzig 1953-1962, S. 462

Bestandsinformationen

Signatur
Hofer, Karl
Inhaltsangabe
Erinnerungen an Karl Hofer von Brigitte Busch; Veröffentlichungen und Vorträge über ihn; Nachweise zum Verbleib seiner Werke; Ausstellungsunterlagen, Zeitungsartikel; Korrespondenz (vielfach in Kopie)
Umfang
14.00 lfdM.
Erschließungszustand
unverzeichnet
Bemerkung
teilweise auf Kartei verzeichnet
© Bundesarchiv 2004/2005 Zum Seitenanfang Seitenanfang