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Neumeyer, Alfred (1901-1973)

Nachlass
Deutsches Kunstarchiv im Germanischen Nationalmuseum, Nürnberg

Biographische Angaben

Biographische Notiz
Alfred Neumeyer wurde am 07.01.1901 in München mit deutsch-jüdischen Wurzeln geboren. Sein Vater Karl Neumeyer war als Rechtswissenschaftler tätig. Über seine Mutter Anna sind keine weiteren Angaben bekannt. 1912 bis 1914 besuchte Alfred Neumeyer das Ludwigs- und bis 1920 das Wilhelmsgymnasium in München. Danach entschied er sich für das Studium der Kunstgeschichte und Philosophie in München sowie in Berlin. Er verbrachte ein Jahr am Deutschen Kunsthistorischen Institut in Florenz, hospitierte 1926 als Volontärassistent an der Hamburger Kunsthalle und 1927 am Berliner Kupferstichkabinett. 1928 promovierte Alfred Neumeyer bei Adolph Goldschmidt zum Dr. phil. Es folgte ein Aufenthalt als Stipendiat am Kaiser-Wilhelm-Institut an der Bibliotheca Hertziana, danach fand er 1930 seine erste Festanstellung als Leiter der neuen Pressestelle der Staatlichen Mussen zu Berlin. Daneben arbeitete er an einer von Aby Warburg inspirierten Studie über die Aquarellreproduktionen italienischer Renaissancegemälde des Trierer Romantikers Anton Ramboux. Mit dieser Studie habilitierte er 1931 bei seinem Doktorvater Adolph Goldschmidt. Auf Grund seiner jüdischen Abstammung wurde er 1933 aus der Pressestelle in Berlin entlassen, durfte aber wegen seiner Zugehörigkeit zu den Freikorps Epp noch bis 1935 als Privatdozent der Berliner Universität lehren. 1935 emigrierte Alfred Neumeyer in die USA und nahm eine Dozentur am Mills College in Kalifornein an und blieb dort bis 1966 Professor für Kunstgeschichte. 1937 bis 1961 baute er als Leiter der dortigen Art Gallery die Sammlung moderner Grafik auf. Zudem war er als Gastprofessor unter anderem in Havard, Berkeley, Stanford tätig und war Fellow der Guggenheim- , Fullbrigth- und Fordstiftung. In Leitungsgremien verschiedener Fachtagungen, kunsthistorischer Vereine und Verbände wirkte er zusätzlich. Seit 1952 lehrte Alfred Neumeyer wiederholt als Gastprofessor an der Freien Universität Berlin und in Heildeberg. Von Neumeyer stammt das Stück "Die Herde sucht" (1932) und die Schriften "Lichter und Schatten" (1964), "Blick aus dem Bilde" (1964) und "Essays" (1970). Am 21.01.1973 verstarb Alfred Neumeyer in Oakland/Kalifornien.
Beruf
Kunsthistoriker; Schriftsteller; Lyriker
Biographische Quellen
Meier, Uwe, „Neumeyer, Alfred“, in: Neue Deutsche Biographie 19 (1998), S. 173-174 [Onlinefassung]; URL: http://www.deutsche-biographie.de/pnd11698399X.html

Bestandsinformationen

Signatur
Neumeyer, Alfred
Inhaltsangabe
Persönliche Dokumente, Stammbaum, Fotografien, Tagebücher; Notizen, Entwürfe, Gedichte, Manuskripte, Veröffentlichungen, Bibliographie, Zeitungsartikel; Korrespondenz
Laufzeit
1891 - 1980
Umfang
2.00 lfdM.
Erschließungszustand
Verzeichnis
© Bundesarchiv 2004/2005 Zum Seitenanfang Seitenanfang